
Zahl der Kriegsdienstverweigerer in der Bundeswehr hat sich fast verfünffacht
Die Welt
Auch wer schon bei der Bundeswehr seinen Dienst tut, darf den Kriegsdienst noch verweigern. 2021 sind knapp 200 entsprechende Anträge eingegangen. Im Jahr darauf waren es fast 1000. Derweil finden mehr als Dreiviertel der Deutschen, Verteidigungsministerin Lambrecht sollte zurücktreten.
Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer in der Bundeswehr ist 2022, dem Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine, sprunghaft angestiegen. „Im Jahr 2021 sind im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 201 Anträge auf Kriegsdienstverweigerung eingegangen, im Jahr 2022 waren es insgesamt 951 Anträge“, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Kriegsdienstverweigerer sind seit Aussetzung der Wehrpflicht 2011 ausschließlich Menschen, die schon bei der Bundeswehr Dienst tun. Viele begründen ihre Anträge dem Bericht zufolge damit, dass sie mit einer kriegerischen Auseinandersetzung nicht gerechnet hätten.