Zahl der Geburten sinkt deutlich
n-tv
Selten ist die Zukunft so unvorhersehbar wie in Zeiten einer Pandemie. Vor allem für junge Eltern und solche, die es noch werden wollen. Das zeigt nun auch eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes. Die späte Impfempfehlung für Schwangere war nicht der einzige Grund zu zögern.
Die späte Impfempfehlung für Schwangere und die Belastungen der Corona-Pandemie haben 2022 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zu einem Rückgang der Geburten geführt. Von Januar bis August seien nach vorläufigen Zahlen etwa acht Prozent weniger Kinder geboren worden als im selben Zeitraum 2021, teilte Destatis mit.
Laut Olga Pötzsch, Referentin von Destatis, gibt es drei Faktoren, die den Rückgang erklären könnten. Zum einen sei die Corona-Impfung am Anfang priorisiert worden - junge, gesunde Menschen hätten sich dadurch nicht impfen lassen können. "Und es gab sehr lange Zeit keine explizite Empfehlung der STIKO für Schwangere und Stillende", sagte Pötzsch. Diese habe die STIKO, also die Ständige Impfkommission, erst im September 2021 gegeben. "Und man kann vermuten, dass Paare, die sich ein Kind wünschten, tatsächlich das abwarten wollten, sich erstmal vielleicht impfen lassen wollten."
Ein zweiter Grund sei die Belastung junger Familien mit Kindern während der Pandemie. "Und da sehen wir auch einen Rückgang, so gerade bei zweiten Geburten und weiteren Geburten", sagte Pötzsch. "Das heißt also, dass die Familien unter großen Belastungen standen und die Entscheidung für ein weiteres Kind wahrscheinlich jetzt auch schwieriger fiel."
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.