
Zahl der Erdbeben-Toten steigt auf 25.000
n-tv
Mit mehr als 25.000 offiziell bestätigten Toten übersteigt die Opferzahl nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien die nächste Schwelle. Die Einsatzkräfte gehen von Tausenden weiteren Leichen aus, die noch unter den Trümmern begraben liegen. Doch auch für die Überlebenden ist die Situation dramatisch.
Im Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien bergen die Retter Hunderte neue Todesopfer, doch es werden vereinzelt Menschen noch lebend aus den Trümmern befreit- fast eine Woche nach der Katastrophe. Zugleich wurde die Schwelle von 25.000 offiziell bestätigten Toten überschritten. Doch die Überlebenschancen schwinden immer mehr. Normalerweise kann ein Mensch höchstens 72 Stunden ohne Wasser auskommen. Hinzu kommen die kühlen Temperaturen.
Den Rettern bereitet zudem ein anderer Aspekt Bedenken: Ist die Sicherheit noch gewährleistet? "Es gibt zunehmend Aggressionen zwischen Gruppierungen in der Türkei. Es sollen Schüsse gefallen sein", sagte Oberstleutnant Pierre Kugelweis vom österreichischen Bundesheer der Nachrichtenagentur APA. Nach einer Unterbrechung setzten die Soldaten ihre Arbeit fort. Die türkische Armee habe den Schutz der Einheit übernommen.
Viele Überlebende sind traumatisiert und trauern um Familienmitglieder. I.S.A.R-Einsatzleiter Steven Bayer sagte: "Es ist festzustellen, dass die Trauer langsam der Wut weicht." Tamara Schwarz, Sprecherin der THW-Zentrale in Bonn, sprach von "tumultartigen Szenen". Der Schutz der Ehrenamtlichen stehe jetzt im Vordergrund. Die Teams blieben aber weiter vor Ort. THW und I.S.A.R teilte weiter mit: "Grund dafür scheinen unter anderem die Verknappung von Lebensmitteln und die schwierige Wasserversorgung im Erdbebengebiet."
