Woran liegt es, dass die PCR-Tests knapp werden?
RTL
Langes Warten auf PCR-Test-Ergebnis: Über die Gründe spricht Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs mit RTL-Reporterin Vivian Bahlmann.
Ein besonders brisantes Thema sind zur Zeit die knappen PCR-Tests und die damit einhergehende Priorisierung. Aber auch Long Covid und die Unterschiede der Genesenenstatus in den verschiedenen Ländern interessieren viele Menschen.
Diese und weitere Ihrer Zuschauerfragen beantwortet heute der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs im RTL Corona-Talk mit Reporterin Vivian Bahlmann.
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Eine Frage der Zuschauerinnen und Zuschauer lautete, was der Grund für die Knappheit der PCR-Tests sei. Haben wir zu wenig bestellt oder gibt es zu viel Bedarf momentan? Könnte man die PCR-Tests nicht auch in Deutschland herstellen? "Diese aktuell beobachtete Knappheit an PCR-Tests, die liegt nicht so sehr an den Reagenzien, die sind eher ausführlich vorhanden, sondern an dem Personal, das wir nicht in ausreichender Menge haben", antwortet Prof. Timo Ulrichs auf die Frage.
Aus diesem Grund sei es schwierig, dass alle PCR-Tests auch abgearbeitet werden können. "Zum Teil, weil einfach nicht genug Personal da ist, zum Teil aber auch, weil dieses Personal sich in Quarantäne oder Isolation befindet."
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Auf die Frage, wie viele Menschen bei dieser extrem starken Omikron-Welle von Long Covid betroffen sein werden, antwortet Prof. Timo Ulrichs: "Dieser Wert von 10 Prozent Betroffenen der stammt aus der Frühphase der Pandemie, wo wir noch keine Impfung hatten. Wenn man vollständig geimpft und geboostert ist, ist das Risiko für einen Long-Covid-Verlauf sehr stark abgesenkt."
Da jedoch momentan so viele Menschen mit der Omikron-Variante infiziert werden, müsse man schon mit sehr vielen Long-Covid-Fällen rechnen. "Das ist eigentlich ein sehr guter Grund, sich impfen und auch boostern zu lassen, sodass man hier gut durch die Omikron-Welle kommt." (lan)