"Wollen wir aufgeben, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel verpassen?"
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Italien ruft wegen Dürre Notstand im Norden aus, etwa 811 Millionen Menschen leiden weltweit Hunger, Waldbrände zerstören eine Million Hektar Land in den USA, der Amazonas verliert seine Widerstandskraft - der Klimawandel produziert vor allem Horrormeldungen und "erstickt unseren Planeten". Doch warum sollten wir uns an der Energiewende beteiligen, aufs Fliegen und Autofahren verzichten und unseren Fleischkonsum reduzieren, wenn die Welt eh zugrunde geht? Weil das nicht passiert, selbst wenn wir das 1,5-Grad-Ziel verpassen - diese Botschaft wollen Kalina Oroschakoff und die "Neue Zürcher Zeitung" mit dem Newsletter "Planet A" verbreiten. "Denn die Energiewende bringt in sich selbst auch viel Positives mit", erzählt die Journalistin im "Klima-Labor" von ntv.
ntv.de: "Planet A" soll neugierig, nüchtern, aber ohne Apokalyptik über den Klimawandel informieren. Warum diese Betonung der Apokalypse?
Kalina Oroschakoff: Das ist die Herausforderung. Der Klimawandel wird derzeit für viele Menschen erlebbar und nicht nur in Deutschland zu einer Bedrohung. Auf der ganzen Welt geschehen unheimliche Dinge. Gleichzeitig bewegt sich aber auch sehr viel im Kampf gegen den Klimawandel. Da wollten wir ansetzen: uns mit diesem Thema auseinandersetzen, ohne dass der Fokus ausschließlich auf dem Negativen liegt.
Auf dem Ende der Welt?