Woidke fordert Finanzhilfe des Bundes gegen Schweinepest
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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dringt auf finanzielle Hilfe des Bundes bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Brandenburg werde die Kosten nicht länger schultern können, heißt es in einem Brief an Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), das auch der dpa vorliegt. Zuvor hatte die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtet. Seit 2020 habe die Bekämpfung der Tierseuche in Brandenburg rund 90 Millionen Euro gekostet. Dazu gehört der Bau von Wildschutzzäunen, die Kadaversuche und Entschädigungen.
"Es ist mit Blick auf die gesamtstaatliche Bedeutung dringend geboten, dass der Bund die betroffenen Länder finanziell unterstützt, um die ergriffenen Maßnahmen weiterhin wirksam zu halten", schreibt Woidke. "Andernfalls werden wir, vor dem Hintergrund der in Brandenburg nur begrenzt zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, prüfen müssen, ob der Schutz der eigenen Nutztierbestände künftig Vorrang haben muss."
In Deutschland war die Schweinepest erstmals im Herbst 2020 ausgebrochen - bei Wildschweinen in Brandenburg. Die Gefahr ist auch noch nicht gebannt. Derzeit ist der Süden Brandenburgs, der Kreis Spree-Neiße, betroffen.
Für 2020 hatte Brandenburg laut Schreiben etwa 1,6 Millionen Euro als Ausgleich erhalten. Eine Vereinbarung für die Folgejahre, in denen die Ausgaben wegen der Schweinepest höher gewesen seien, stehe aus. Bei 3033 Wildschweinen in Brandenburg sei bislang die Seuche festgestellt worden, hieß es.
Berlin (dpa/bb) - Wegen des mutmaßlichen Einsatzes einer Schusswaffe sind in der Nacht auf Freitag Polizisten nach Berlin-Charlottenburg gerufen worden. Vor einer Bar in der Knesebeckstraße habe ein Mann kurz vor vier Uhr zwei weitere Männer im Alter von 33 und 36 Jahren körperlich angegriffen und im Gesicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen hätten versucht, den Streit zu schlichten, bis ein weiterer Tatverdächtiger, ein 37-jähriger Mann, mutmaßlich mit einer Waffe geschossen habe. Einsatzkräfte nahmen den Tatverdächtigen kurze Zeit später in der Nähe des Tatortes fest. Als sie ihn durchsuchten, fanden sie ihren Angaben zufolge eine scharfe Schusswaffe und stellten sie sicher. Dem zweiten Tatverdächtigen sei die Flucht gelungen, hieß es weiter.
Baunatal (dpa/lhe) - Am Freitagmorgen ist ein Mann in Baunatal-Hertingshausen (Landkreis Kassel) von einem Gabelstapler mehrere Meter in die Tiefe gestürzt und hat sich dabei lebensgefährlich verletzt. Der Arbeitsunfall ereignete sich auf dem Firmengelände eines Reifenhandels, wie die Polizei mitteilte. Der Verunglückte hat im Arbeitskorb eines Gabelstaplers gestanden, der von einem Kollegen bedient wurde, und Reifen aus einer Gitterbox umgeladen, als der Gabelstapler aus bisher unbekannten Gründen zur Seite kippte. Der 41-jährige Mann ist nach einer notärztlicher Behandlung in ein Kasseler Krankenhaus gebracht worden. Der Fahrer des Gabelstaplers erlitt einen Schock.
Deggendorf (dpa/lby) - Rund ein Jahr nach dem mutmaßlichen Angriff auf einen Mann bei einer Maibaumwache in Niederbayern hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf Anklage erhoben. Zwei Angeschuldigten legt sie schwere Körperverletzung zur Last, fünf weiteren unterlassene Hilfeleistung, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Das Ermittlungsverfahren sei abgeschlossen. Nun muss das Jugendschöffengericht am Amtsgericht Deggendorf entscheiden, ob es zu einem Prozess kommt.
Bad Klosterlausnitz (dpa/th) - Bei einem Unfall auf der Landstraße zwischen Serba und Bad Klosterlausnitz ist am Freitagmorgen eine Autofahrerin gestorben. Die 42-jährige Fahrerin war gegen 6 Uhr etwa 500 Meter vor dem Kreisverkehr der Anschlussstelle zur Bundesautobahn A9 nach rechts von der Straße abgekommen, wie die Polizei mitteilte. Dem Spurenbild nach habe sie versucht, gegenzusteuern, ihr Auto habe sich jedoch mehrfach gedreht und sei schließlich gegen einen Baum am Fahrbahnrand gestoßen. Durch die Kollision sei die 42-Jährige tödlich verletzt worden.