
Winter in Deutschland war viel zu warm und sehr nass
n-tv
Der meteorologische Winter geht zu Ende, Meteorologen ziehen Vergleiche zu zurückliegenden Jahren. Das Ergebnis: Es gibt in der Geschichte seit Messbeginn nur zwei Winter, in denen es wärmer war. Zudem fiel deutlich mehr Regen als in den Vorjahren.
Auch der diesjährige Winter in Deutschland ist Meteorologen zufolge deutlich zu warm gewesen. Statt kaltem Winterwetter "bereitete sich die Natur auf den Frühling vor", wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Der DWD bezieht seine vorläufige Bilanz auf die ersten Auswertungen der bundesweit rund 2000 Messstationen. Die durchschnittliche Temperatur lag demnach bei 4,1 Grad und damit 3,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 waren es demnach 2,7 Grad mehr.
Der zurückliegende Winter liegt laut DWD damit auf dem dritten Platz der mildesten, hinter den Wintern 2006/2007 und 2019/2020. Insbesondere der Februar stach heraus: Das Temperaturmittel lag in dem Monat mit "beispiellosen 6,6 Grad" um 6,2 Grad über dem Wert der Referenzperiode (0,4 Grad). Der bisherige Rekord lag bei 5,7 Grad im Jahr 1990.
"Der Wärmeüberschuss in diesem Februar, dem wärmsten seit Messbeginn, führte dazu, dass die Natur nun schon 3 bis 4 Wochen früher dran ist als üblich. Im Westen blühen bereits Forsythien und Mandelbäume", sagte ntv-Meteorologe Carlo Pfaff. Dies liege auch daran, dass es im Westen in manchen Regionen in diesem Februar nicht einen einzigen Frosttag gegeben habe.
