Wieder Schulgeld in Gesundheitsfachberufen für Azubis
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Erfurt (dpa/th) - In Thüringen müssen Auszubildende in Gesundheitsfachberufen an freien Schulen künftig wieder Schulgeld bezahlen. Vor dem Hintergrund der fehlenden Haushaltsmittel habe das Bildungsministerium kaum andere Möglichkeiten, als die Schulgeldfreiheit im aktuellen Haushaltsjahr auszusetzen, teilte ein Sprecher des Ministeriums in Erfurt am Mittwoch mit. Die Kostenübernahme durch das Land war erst im vergangenen Jahr eingeführt worden. Es handele sich um eine freiwillige Leistung, keine gesetzliche, so der Sprecher.
Grund für die Maßnahme sei die von der CDU vorgeschlagene und vom Landtag verhängte globale Minderausgabe. Sie zwingt die Regierung, im Jahresverlauf 330 Millionen Euro einzusparen, das Bildungsministerium muss eigenen Angaben zufolge rund 74 Millionen Euro beitragen. Davon sei auch die Schulgeldfreiheit für Gesundheitsfachberufe betroffen, so der Sprecher weiter.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) kritisierte die Streichung der erst im letzten Jahr eingeführten Schulgeldfreiheit. "Der unerwartete Kurswechsel führt zu Verunsicherungen sowohl bei den Trägern als auch Schülerinnen und Schülern der Gesundheitsfachberufe", sagte Manja Bürger, stellvertretende Sprecherin der LAG.
Nach Angaben der LAG lernen in Thüringen von den rund 1800 Schülerinnen und Schüler im Bereich der Gesundheitsfachberufe 60 Prozent bei Schulen in freier Trägerschaft. Damit sind etwa 1000 Berufsschülerinnen und -schüler von der Änderung betroffen.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.