Wie die britische Polizei Vertrauen verspielt
n-tv
Die Londoner Metropolitan Police sei frauenfeindlich, homophob und rassistisch - so lauten Vorwürfe gegenüber der britischen Hauptstadtpolizei. Grund für den wachsenden Unmut sind nicht nur teils extrem niedrige Aufklärungsraten, sondern auch erschütternde Skandale in den eigenen Reihen.
Vergewaltiger und Mörder statt Freund und Helfer? Das Vertrauen in die britische Polizei ist auf einem Tiefpunkt, und bisher ist ein Ende der Krise nicht abzusehen. Im Mittelpunkt steht die größte Polizeikraft des Landes, die Londoner Metropolitan Police. Einst als Scotland Yard mit einem Ruf wie Donnerhall, deren Beamte als Helden gelten und in der Literatur besungen werden, hat das Image dramatisch gelitten. Es sind gleich mehrere Fälle, die das gesamte Land erschüttert haben, und in allen geht es um weibliche Opfer.
Auslöser ist vor allem der Mord an Sarah Everard. Im März verschwindet die 33-Jährige in Südlondon spurlos, eine Woche später wird ihre Leiche entdeckt. Der Täter: Ein Polizist der Met. Er hatte die junge Frau unter Vorspieglung einer Kontrolle verschleppt, vergewaltigt und ermordet. In derselben Einheit diente ein Mann, gegen den derzeit ein Verfahren läuft - er soll mehrere Frauen sexuell missbraucht haben.
Es ist ein dramatischer Anstieg: 2023 erreicht die Anzahl der drogenbedingten Todesfälle einen historischen Höchststand. In den vergangenen zehn Jahren hat sich diese mehr als verdoppelt, teilt der Bundesdrogenbeauftragte mit. Das Problem seien vor allem immer preiswertere wie auch stärkere Opioide.