WHO: Hunderttausenden droht Corona-Tod
n-tv
Die vierte Corona-Welle hat Deutschland voll erfasst. Auch in fast allen anderen europäischen Ländern spitzt sich das Infektionsgeschehen zu. Die WHO schlägt Alarm und macht eine düstere Rechnung auf: Ohne sofortiges Handeln droht Hunderttausenden Menschen in Europa der Corona-Tod.
In Europa könnten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bis zum Frühjahr 2022 Hunderttausende weitere Menschen in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen sterben. Man rechne damit, dass die Intensivstationen in 49 von 53 Ländern der Region zwischen heute und dem 1. März nächsten Jahres einer hohen oder extremen Belastung ausgesetzt sein werden, warnte die WHO Europa. Basierend auf derzeitigen Trends werde geschätzt, dass die Gesamtzahl der gemeldeten Corona-Todesfälle bis zum kommenden Frühjahr auf über 2,2 Millionen ansteigt - gerade hat dieser Wert erst die 1,5-Millionen-Marke überschritten.
Verhindert werden könne dies mit sofortigem Handeln, erklärte die in Kopenhagen ansässige Organisation. Allein durch das universelle Tragen von Masken könnten einer Studie zufolge schätzungsweise über 160.000 Todesfälle bis zum 1. März vermieden werden. "Um mit diesem Virus zu leben und unseren Alltag fortzusetzen, müssen wir einen 'Impfstoff plus'-Ansatz verfolgen", forderte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Dies bedeute, dass man nicht nur die üblichen Impfdosen gegen Covid-19 erhalte und Auffrischimpfungen in Anspruch nehme, wenn diese einem angeboten werden. Zugleich müsse man einfache vorbeugende Maßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Hände waschen, Abstand halten und Lüften von Innenräumen in seine normalen Routinen integrieren.
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