Werner will an Isolationspflicht festhalten
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Erfurt (dpa/th) - Nach Gesprächen der Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister von Bund und Ländern hat Thüringens Ressortchefin Heike Werner bekräftigt, im Freistaat an der Isolationspflicht für Corona-Infizierte festhalten zu wollen. "Das würde ich dem Kabinett auch so vorschlagen", sagte die Linke-Politikerin am Montag nach den Beratungen. Zunehmend werde im Abwassermonitoring die relativ neue Omikron-Sublinie BQ.1.1 gefunden. Laut Werner gehe damit eine erhöhte Ansteckungsgefahr einher.
Sowohl Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) als auch der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hätten von Lockerungen der Corona-Regeln abgeraten, sagte Werner. Sie machte auch auf die Gefahr von Post Covid und Long Covid aufmerksam. Als Long Covid definieren die deutschen Patientenleitlinien Beschwerden, die länger als vier Wochen nach der Corona-Infektion bestehen, als Unterform Post Covid dauern sie länger als zwölf Wochen an.
"Deutschland hat eine besondere Situation, weil es in Deutschland mehr ältere Menschen gibt", sagte Werner. Insbesondere Ältere erkrankten häufig schwer an Covid-19. Sie bedauerte, dass die Länder zur Isolationspflicht keine einheitliche Linie fanden. Mittlerweile haben Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz die Isolationspflicht von mindestens fünf Tagen für positiv Getestete aufgehoben, die das RKI nach wie vor empfiehlt.
Werner machte klar, dass sie vorerst auch weiterhin für die Beibehaltung der Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr ist. Man müsse die Infektionen im Blick behalten. "Wir wissen nicht genau, was die nächsten zwei, drei oder vier Wochen kommen wird. Daher müssen wir an dieser Stelle abwarten", sagte sie. Für Fernzüge ist die Maskenpflicht bis 7. April 2023 bundesweit gesetzlich festgeschrieben.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.