Weniger Videosprechstunden von Ärzten abgerechnet
n-tv
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen ist die Zahl der Videosprechstunden in Arzt- oder Psychotherapiepraxen im vergangenen Jahr zurückgegangen. Die Praxen rechneten rund 39.800 Videosprechstunden für gesetzlich Krankenversicherte ab, wie die Krankenkasse Barmer am Montag mitteilte. Im Jahr 2021 waren es noch annähernd 51.000. Aus Sicht der Krankenkasse hat der Rückgang damit zu tun, dass die Praxen seit Frühjahr 2022 nur noch 30 Prozent ihrer Sprechstundenkapazitäten für die Videobehandlung aufwenden dürfen. In der Corona-Pandemie, als Sprechstunden per Videoschalte einen deutlichen Aufschwung nahmen, war dies wegen einer Sonderregelung unbegrenzt möglich.
Aus Barmer-Sicht ist diese Deckelung nicht sinnvoll. "Die Videosprechstunde spart Wege, trägt zur Vermeidung von Infektionsketten bei und bietet zeitliche Flexibilität", erklärte Barmer-Landeschefin Birgit Dziuk laut Mitteilung. "Sie sollte deshalb fester Bestandteil der Patientenbetreuung werden und entsprechend eingesetzt werden können."
Trotz des Rückgangs im vergangenen Jahr sieht die Kasse Videosprechstunden inzwischen als etabliert an. Die Zahl liege über dem Niveau des ersten Pandemiejahres 2020, als knapp 36.500 Videosprechstunden abgerechnet worden seien. 2019 waren es lediglich 174 gewesen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.