Weitere Verhandlungen für Uniklinikum
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Gießen/Marburg (dpa/lhe) - Am vierten Streiktag am Uniklinikum Gießen und Marburg haben Vertreter der Gewerkschaft Verdi und der Geschäftsleitung ihre Verhandlungen über Entlastungen und Beschäftigungssicherung fortgesetzt. Die mittlerweile fünfte Runde dauerte am frühen Abend an, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm der Deutschen Presse-Agentur sagte. Mit einem Tarifabschluss noch am Abend rechnete er nicht, an diesem Freitag werde man weiterverhandeln. Die Gespräche bewertete Dzewas-Rehm als "intensiv".
Ein Sprecher des Klinikums sprach von einer "konstruktiven Verhandlungsatmosphäre". Man gehe davon aus, am Verhandlungstisch zu einem Ergebnis zu kommen. Zugleich bekräftigte der Sprecher die bereits am Vortag geäußerte Forderung der Klinikleitung an Verdi, den Streik ab kommenden Montag auszusetzen.
Bereits zu Wochenbeginn hatten Beschäftigte in ersten Abteilungen des privatisierten Uniklinikums die Arbeit für unbestimmte Zeit niedergelegt, nachdem es bei vorangegangenen Verhandlungen keine Einigung gegeben hatte und ein Ultimatum der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abgelaufen war. Im Kern geht es bei den Verhandlungen um Entlastungen für das nicht-ärztliche Personal: Die Gewerkschaft Verdi und Beschäftigte fordern eine Mindestbesetzung für die Schichten der einzelnen Bereiche. Wird diese unterschritten, sollen die Mitarbeitenden Belastungspunkte sammeln, die in Freizeit abgegolten werden können.
Verdi hatte der Klinikleitung mitgeteilt, dass der Ausstand bis über Ostern fortgesetzt werden könnte, falls es nicht zu einer Einigung kommt, worauf die Klinikleitung mit Unverständnis reagierte. "Zwei Wochen Streik am UKGM mit einer Patientenversorgung auf Wochenendniveau sind unverantwortlich", hieß es in einer Rundmail der Geschäftsleitung vom Vortag.
Kulmbach (dpa/lby) - Ein Großaufgebot von mehr als 200 Feuerwehrleuten hat einen Scheunenbrand im oberfränkischen Lanzenreuth (Kreis Kulmbach) unter Kontrolle gebracht. Sie konnten das Übergreifen auf benachbarte Gebäude verhindern. Der Schaden beläuft sich nach einer ersten Schätzung auf eine niedrige sechsstellige Summe, wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Freitagabend mitteilte. Die Brandursache war zunächst ungeklärt. Die Kripo Kulmbach hat die Ermittlungen übernommen und sucht nach Zeugen.
Köln (dpa/lnw) - Vermutlich nach einem medizinischen Notfall hat ein Lastwagenfahrer am Freitag auf der Autobahn 1 bei Köln die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und hat dabei acht Autos beschädigt. Nachdem der mit Holzplatten beladene Transporter mehrmals unkontrolliert die Fahrspur gewechselt hatte, kam das Fahrzeug mehrere Hundert Meter weiter an der Mittelleitplanke auf Höhe der Abfahrt Bocklemünd zum Stehen, wie die Polizei mitteilte.
Dresden (dpa/sn) - Im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Landeskirche Sachsens haben sich bisher 111 Betroffene gemeldet. Es gebe mindestens 56 Beschuldigte seit 1946, sagte Hans-Peter Vollbach, Präsident des Landeskirchenamtes, am Freitag zu Beginn der Frühjahrstagung der Landessynode in Dresden. Er geht davon aus, dass sich diese Zahlen im Zuge der forcierten Aufarbeitung weiter verändern.
Karlsruhe (dpa/lsw) - Bei einer fünftägigen Übung absolvieren rund 150 Reservisten und Reservistinnen eine Ausbildung für die Aufgaben im Heimatschutz. Noch bis Dienstag schulen Bundeswehr-Soldaten die Heimatschutzkräfte, wie das Landeskommando Baden-Württemberg am Freitag mitteilte. Die Reservisten würden unter anderem am Maschinengewehr ausgebildet und für Desinformationen sensibilisiert. Danach seien die Heimatschützer dazu befähigt, schutzwürdige Objekte wie das Materiallager, Seehäfen oder Verladebahnhöfe sichern zu können.