Warum der Kreml immer noch an Brillanten verdient
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Das Diamantengeschäft ist ein Nischenmarkt mit Milliardenumatz, über den Händler jedoch gerne schweigen. Jeder vierte Stein stammt aus Russland. Zwar ist der Verkauf von Luxusgütern dorthin sanktioniert. Aber die Einfuhr russischer Edelsteine bleibt erlaubt. Über die Gründe wird gestritten.
Mit Handschuhen werden Juwelen im Schaufenster eines Ladens im Diamantenviertel in Antwerpen auf Samt drapiert. Die belgische Hafenstadt ist seit dem 15. Jahrhundert als einer der Knotenpunkte für das Geschäft mit den Edelsteinen. Diskret und vertraulich werden hier laut Antwerp World Diamond Centre jährlich 37 Milliarden Euro umgesetzt. Auf die Frage, woher die Brillanten kommen, antwortet ein Juwelier mit einem Lachen: "Ich frage lieber nicht nach." Seine Zurückhaltung ist nicht ganz unbegründet.
Die Rohdiamanten stammen aus Angola, Kongo, Sierra Leone, Südafrika und auch aus Russland, wie Sigal Vantzovski, Besitzerin von Binson Diamonds in Antwerpen, erklärt. Sie werden nach Belgien gebracht, um in Manufakturen poliert zu werden. Die Diamanten werden anschließend zu Schmuckstücken weiterverarbeitet und unter anderem in ihrem Laden verkauft.
Es ist ein nobler Nischenmarkt mit Milliardenumsatz, von dem nicht zuletzt Russland - trotz des Kriegs in der Ukraine - weiter profitiert. Die Europäische Union erließ seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine viele Sanktionen gegen Moskau. Dabei wurde etwa die Einfuhr bestimmter Güter wie Gold, Wodka und Kaviar gestoppt - verschont blieben russische Diamanten, und zwar aus einem bestimmten Grund.
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