Warnstreiks im Süden Sachsen-Anhalts: Am Freitag im Norden
n-tv
Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben am Donnerstag im Süden Sachsen-Anhalts gestreikt. Hunderte Beschäftigte - unter anderem von Kindergärten, Horten, vom Arbeitsamt sowie der Müllabfuhr - zogen am Vormittag durch die Innenstadt in Halle, um auf ihre Forderung nach mehr Lohn aufmerksam zu machen, wie ein Verdi-Sprecher am Donnerstag mitteilte. Die Gewerkschaft hatte gemeinsam mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zu dem Warnstreik aufgerufen.
Während viele Beschäftigte am Donnerstag in Halle, Dessau-Roßlau, im Burgenland- und Saalekreis sowie in den Kreisen Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz und Wittenberg ihre Arbeit niederlegten, werden am Freitag in Sachsen-Anhalts Norden Warnstreiks erwartet. "Wir erwarten deutlich mehr als 800 Teilnehmende bei der Kundgebung in Magdeburg", sagte eine Sprecherin von Verdi. Ebenso wie am Donnerstag im Süden des Landes, seien am Freitag Mitarbeitende im öffentlichen Dienst zum Warnstreik aufgerufen.
In einem bundesweiten Tarifstreit hatten Bund und Kommunen ihren 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst fünf Prozent mehr Lohn und Einmalzahlungen in Höhe von 2500 Euro bei 27 Monaten Laufzeit angeboten. Die Gewerkschaft Verdi fordert weiterhin 10,5 Prozent mehr Lohn bei einem Jahr Laufzeit, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die dritte Verhandlungsrunde ist für kommende Woche geplant.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.