Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Sachsen gehen weiter
n-tv
Kitas, Horte, Nahverkehr und Ämter: Nachdem vor gut zwei Wochen viele Teile des öffentlichen Lebens bestreikt wurden, werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Donnerstag und Freitag fortgesetzt.
Dresden (dpa/sn) - In mehreren Städten und Landkreisen Sachsens legen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Diensts sowie in Verkehrsbetrieben am Donnerstag und Freitag die Arbeit nieder. Wie Verdi bereits Anfang der Woche verkündet hatte, sind neben Ämtern unter anderem auch Horte, Kindergärten und Krippen betroffen. In Leipzig stehen am Donnerstag zudem auch Busse und Bahnen still. Anfang nächster Woche (27. bis 29. März) soll die nächste Verhandlungsrunde im Tarifstreit des öffentlichen Diensts in Potsdam stattfinden.
Im Landkreis Vogtland und Zwickau legen am Donnerstag Angestellte aller Verwaltungseinrichtungen in den Kommunen - unter anderem Kitas, Städte und Landratsämter - für zwei Tage ihre Arbeit nieder. Zudem soll es im Landkreis Meißen eine Kundgebung vor dem Landratsamt geben. Die Gewerkschaft wirft dem dortigen Landrat Ralf Hänsel (CDU) vor, unnötige Schärfe in den Tarifkonflikt gebracht zu haben. Auch in Dresden streiken unter anderem Kitas sowie Eigenbetriebe der Stadt Dresden - im Städtischen Klinikum soll allerdings nicht gestreikt werden.
Verdi zufolge setzen im Landkreis Görlitz am Donnerstag unter anderem die Stadt- und Gemeindeverwaltungen in Weißwasser, Schleife und Niesky zum Warnstreik an. Am Freitag sind zudem Warnstreiks in den Landkreisen Görlitz, Mittelsachsen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge geplant. Zudem wurde für Freitag ein Warnstreik bei der Leipziger Stadtreinigung angekündigt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.