Warmes Jahr 2022: Hitzerekorde in Niedersachsen und Bremen
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Das Jahr 2022 ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Niedersachsen und Bremen ungewöhnlich warm und sonnig gewesen. Die Jahresmitteltemperatur lag laut der vorläufigen Jahresbilanz in Niedersachsen bei 10,7 Grad und damit 2,1 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Am 20. Juli wurde an einer Messstation im 20 Kilometer südlich von Hannover gelegenen Barsinghausen-Hohenbostel mit 40 Grad ein neuer Landesrekord aufgestellt. Der Herbst entwickelte sich zum drittwärmsten seit Aufzeichnungsbeginn. Mit insgesamt 1940 Sonnenstunden lag Niedersachsen deutlich über dem Wert der Referenzzeit mit 1456 Stunden.
Auch in Bremen wurde im Jahr 2022 ein neuer Temperaturrekord gemessen. Ebenfalls am 20. Juli erreichten die Thermometer an der Messstation in Bremerhaven 35,9 Grad, nach Angaben des DWD ein Allzeitrekord für die Station. Die Mitteltemperatur lag in Bremen bei 11 Grad und damit 2,1 Grad über dem Durchschnittswert der Referenzperiode. Insgesamt 1985 Sonnenstunden verzeichnete Bremen, mehr als 500 Stunden mehr als in der Referenzzeit.
Sowohl in Niedersachsen als auch in Bremen sorgten Mitte Februar eine Reihe Stürme und Orkane für Chaos. Unter anderem war der Zugverkehr im Norden stark eingeschränkt. In Bremerhaven wurden Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 126 Kilometern pro Stunde gemessen. An der Küste entstanden schwere Orkanböen.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.