Waldbrände nehmen historisches Ausmaß an
n-tv
Seit Monaten brennt es in Russlands Wäldern. Dörfer und Städte liegen über Wochen in dichtem Qualm. Mittlerweile ist eine Fläche halb so groß wie Deutschland vernichtet worden - und ein Ende ist nicht in Sicht. Weil die Behörden nicht Herr der Lage werden, kämpfen Freiwillige gegen die Feuerfront.
Die verkohlten Stiefel erinnern Albert Wassiljew noch an seinen gefährlichen Kampf gegen die Flammen. Der 49-Jährige hat ihn ohne größere Blessuren überstanden. Die Feuer in seiner Heimat Jakutien im Osten Russlands wüten aber noch, wenn auch nicht mehr so schlimm wie im Sommer. Wassiljew hatte sich als Freiwilliger gemeldet, um zu verhindern, dass die Brände ganze Dörfer vernichten. "Ich bin Vater von fünf Kindern, und ich wollte auch nicht, dass sie giftigen Rauch einatmen", sagt er. Der für Mensch und Tier gefährliche Qualm hat sich nun zumindest aus Wassiljews Heimatstadt Jakutsk verzogen. "Wir können endlich wieder durchatmen», sagt er. Tausende Einsatzkräfte haben über Wochen mit Wasser, Spaten, Traktoren und Löschflugzeugen gegen die Naturgewalt gekämpft. Doch besiegen konnten sie die Feuerfront nicht. Viele Brandgebiete liegen weit abseits der Zivilisation - ein Löscheinsatz wäre dort nur schwer möglich oder einfach zu teuer. Während Europa mit bangen Blicken auf die Brände in Griechenland, Italien und der Türkei schaute, rollte die Feuerwalze über Teile Russlands.More Related News