Vorwürfe gegen Biontech/Pfizer: angeblich falsche Corona-Impfdaten generiert
Frankfurter Rundschau
Eine Whistleblowerin erhebt viele Vorwürfe zu einer Studie zum Biontech/Pfizer-Impfstoff. Doch Fachleute geben Entwarnung.
New York/Mainz - Fachleute sehen trotz Vorwürfen von Schlamperei bei der entscheidenden Studie zum Corona-Impfstoff* von Biontech/Pfizer* die Wirksamkeit des Mittels nicht infrage gestellt. Die Angaben im Fachmagazin The BMJ über Unregelmäßigkeiten und Fehler reiche nicht aus, „um an der Qualität der klinischen Studie von Biontech/Pfizer zu zweifeln“, sagte Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Universität Tübingen.
Der Hintergrund sind Informationen einer Whistleblowerin gegenüber The BMJ: Die Frau hatte demnach im Herbst 2020 zwei Wochen lang für ein Subunternehmen gearbeitet, das im Auftrag von Pfizer einen kleinen Teil der Studie zum mittlerweile weltweit eingesetzten Corona*-Impfstoff durchgeführt hat. Sie warf dem Subunternehmen vor, falsche Impfdaten generiert zu haben, weil unter anderem Laborproben falsch etikettiert, der Impfstoff falsch gelagert und Berichten über Nebenwirkungen nur schleppend nachgegangen worden sei.
Biontech will den Vorwürfen nachgehen. „Die sorgfältige Umsetzung und Datenerhebung in klinischen Studien hat für Biontech höchste Priorität“, sagte am Donnerstag (04.11.2021) eine Sprecherin des Mainzer Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur. „Wir nehmen Aussagen, wie die im Artikel gemachten, ernst und prüfen sie umgehend nach der Kenntnisnahme.“