"Vorfall" in Madrid: Hamann schlägt Bayern Kane-Verkauf vor
n-tv
Erstmals seit der Saison 2011/12 bleibt der FC Bayern ohne Titelgewinn. Für TV-Experte Didi Hamann liegt das auch an Rekordtransfer Harry Kane. Der Ex-Profi rät den Münchnern sogar, einen Verkauf des Stürmerstars in Erwägung zu ziehen. Dass das tatsächlich passiert, glaubt er jedoch nicht.
Trotz der überragenden Tor-Quote von Harry Kane würde Experte Didi Hamann den 100-Millionen-Euro-Transfer des FC Bayern im Sommer intern auf den Prüfstand stellen. "Die Bayern haben letztes Jahr ohne Kane mehr Tore geschossen, als sie es jetzt gemacht haben. Es hat auch seinen Preis gehabt. Das ist ein sehr hohes Gehalt und das hat über 100 Millionen gekostet", sagte Hamann in der Sendung "Sky90". Zudem störte sich der Ex-Fußballprofi massiv am Auftreten Kanes im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid.
Der 50-Jährige, der immer wieder als scharfer Kritiker der Münchner auftritt, ergänzte: "Hätte ein Tel da vorne gespielt, würden sie zwingend schlechter dastehen? Ich mache ihm gar keinen Vorwurf, dass er da dran schuld ist - natürlich nicht." Mathys Tel, 19 Jahre alte Sturmhoffnung des FC Bayern, steht in dieser Saison bei neun Toren und fünf Vorlagen in 39 Einsätzen.
Der englische Nationalstürmer Kane erzielte in dieser Saison 36 Treffer und acht Assists in 32 Bundesliga-Partien, dazu noch acht Tore und vier Vorlagen seinen zwölf Auftritten in der Champions League. "Aber wie viele Titel haben sie geholt?", sprach Hamann den Titelfluch von Kane an, der in seiner Karriere noch keinen großen Titel gewann. Die Münchner werden in dieser Saison erstmals seit der Saison 2011/12 ohne Trophäe bleiben. Im DFL-Supercup gab es beim Kane-Debüt im August eine herbe 0:3-Niederlage, im DFB-Pokal das frühe Aus bei Drittligist Saarbrücken, in der Liga ist Bayer Leverkusen weit enteilt.
Der VfL Bochum hat geschafft, was ihm niemand zugetraut hat: Trotz der 0:3-Niederlage im Relegationshinspiel den Abstieg aus der Bundesliga noch zu verhindern. Doch im Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf wächst der Revierklub über sich hinaus, geht nach 70 Minuten mit 3:0 in Führung. Danach fallen keine Tore mehr aus dem Spiel - und im Elfmeterschießen vollbringt der VfL das Wunder.