Von Christo verpackter Käfer im Landesmuseum in Schleswig
n-tv
Schleswig (dpa/lno) - Ein von Christo verpackter VW-Käfer aus dem Jahr 1961 hat seit Donnerstag vorübergehend Platz im Landesmuseum auf Schloss Gottorf in Schleswig. Das von dem Künstler 2013 gekaufte und ein Jahr später verhüllte Auto ist Teil der kommenden Schau "Christo und Jean-Claude - Paris.New York.Grenzenlos". "Das ist unser größtes Exponat für die Ausstellung", sagte Kurator Ingo Borges am Donnerstag. Die Ausstellung wird am 9. März eröffnet. Besucher können sie vom 10. März bis 3. September sehen.
Der verpackte Kleinwagen gehe zurück auf eine Aktion des Künstlers 1963, sagte Borges. Damals habe er für eine Ausstellung in Düsseldorf einen Käfer verpackt. Das Modell aus dem Jahr 1961 wurde allerdings kurze Zeit später wieder ausgepackt. Der Besitzer, der Christo den Wagen geliehen hatte, wollte das Auto weiter fahren.
"Der muss sich danach sehr geärgert haben. Er hat gesagt, das war der größte Fehler seines Lebens, dieses Auto wieder auspacken zu lassen, weil das heute natürlich ein Millionenobjekt wäre und der Original-Käfer wahrscheinlich längst verschrottet ist", sagte Borges. 2014 habe Christo dann einen alten Käfer von 1961 gekauft und erneut verpackt. Nicht alle Ausstellungsstücke sind verpackt. Zu sehen sind auch viele Zeichnungen und Collagen. Die Schau ist eine Kooperation mit dem Kunstpalast Düsseldorf, wo sie zuvor bereits zu sehen war.
Christo (1935-2020) und Jeanne-Claude (1935-2009) begeisterten mit ihren Großprojekten Millionen Menschen weltweit. Ein Höhepunkt war die Verhüllung des Berliner Reichstags 1995. Die Ausstellung beginnt mit Christos Frühwerk und ersten künstlerischen Arbeiten in Paris. Auch zwei "Ikonen", die Verhüllung des Berliner Reichstags und des Triumphbogens in Paris, werden gezeigt.
Karlsruhe (dpa/lsw) - Bei einer fünftägigen Übung absolvieren rund 150 Reservisten und Reservistinnen eine Ausbildung für die Aufgaben im Heimatschutz. Noch bis Dienstag schulen Bundeswehr-Soldaten die Heimatschutzkräfte, wie das Landeskommando Baden-Württemberg am Freitag mitteilte. Die Reservisten würden unter anderem am Maschinengewehr ausgebildet und für Desinformationen sensibilisiert. Danach seien die Heimatschützer dazu befähigt, schutzwürdige Objekte wie das Materiallager, Seehäfen oder Verladebahnhöfe sichern zu können.
Berlin (dpa/bb) - Wegen des mutmaßlichen Einsatzes einer Schusswaffe sind in der Nacht auf Freitag Polizisten nach Berlin-Charlottenburg gerufen worden. Vor einer Bar in der Knesebeckstraße habe ein Mann kurz vor vier Uhr zwei weitere Männer im Alter von 33 und 36 Jahren körperlich angegriffen und im Gesicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen hätten versucht, den Streit zu schlichten, bis ein weiterer Tatverdächtiger, ein 37-jähriger Mann, mutmaßlich mit einer Waffe geschossen habe. Einsatzkräfte nahmen den Tatverdächtigen kurze Zeit später in der Nähe des Tatortes fest. Als sie ihn durchsuchten, fanden sie ihren Angaben zufolge eine scharfe Schusswaffe und stellten sie sicher. Dem zweiten Tatverdächtigen sei die Flucht gelungen, hieß es weiter.
Baunatal (dpa/lhe) - Am Freitagmorgen ist ein Mann in Baunatal-Hertingshausen (Landkreis Kassel) von einem Gabelstapler mehrere Meter in die Tiefe gestürzt und hat sich dabei lebensgefährlich verletzt. Der Arbeitsunfall ereignete sich auf dem Firmengelände eines Reifenhandels, wie die Polizei mitteilte. Der Verunglückte hat im Arbeitskorb eines Gabelstaplers gestanden, der von einem Kollegen bedient wurde, und Reifen aus einer Gitterbox umgeladen, als der Gabelstapler aus bisher unbekannten Gründen zur Seite kippte. Der 41-jährige Mann ist nach einer notärztlicher Behandlung in ein Kasseler Krankenhaus gebracht worden. Der Fahrer des Gabelstaplers erlitt einen Schock.
Deggendorf (dpa/lby) - Rund ein Jahr nach dem mutmaßlichen Angriff auf einen Mann bei einer Maibaumwache in Niederbayern hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf Anklage erhoben. Zwei Angeschuldigten legt sie schwere Körperverletzung zur Last, fünf weiteren unterlassene Hilfeleistung, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Das Ermittlungsverfahren sei abgeschlossen. Nun muss das Jugendschöffengericht am Amtsgericht Deggendorf entscheiden, ob es zu einem Prozess kommt.