Vier Kinder nach Flugzeugabsturz in Kolumbien gerettet?
n-tv
Am 1. Mai stürzt eine kleine Cessna im kolumbianischen Regenwald ab. Drei Erwachsene an Bord - darunter der Pilot - sterben, vier Kinder scheinen überlebt zu haben. Am Mittwoch verkündet der kolumbianische Präsident freudig ihre Rettung. Lokale Medien widersprechen.
Die "Operation Hoffnung" hat nach Angaben der kolumbianischen Regierung ein glückliches Ende genommen: Vier Kinder, darunter ein elf Monate altes Baby, sind mehr als zwei Wochen nach einem Flugzeugabsturz lebend im dichten kolumbianischen Regenwald gefunden worden. "Freude für das Land", erklärte Kolumbiens Präsident Gustavo Petro am Mittwoch auf Twitter. Die Kinder vom indigenen Volk der Huitoto seien "nach mühsamer Suche durch unsere Streitkräfte" wiedergefunden worden.
Doch lokale Medien hegen Zweifel an den Aussagen. Ihren Angaben zufolge können die Streitkräfte nicht bestätigen, dass die Suche nach den Kindern erfolgreich war. Allem Anschein nach sei der kolumbianische Präsident Fehlinformationen von lokalen Suchtruppen aufgesessen.
Die Kinder saßen in einer Cessna 206, die am 1. Mai abgestürzt war. Drei erwachsene Insassen kamen bei dem Absturz ums Leben, unter ihnen die Mutter der vier Kinder. Die kolumbianischen Behörden suchen seitdem mit einem Großaufgebot von unter anderem mehr als 100 Soldaten und Spürhunden nach den Minderjährigen.