
Verordnung greift: Bayerische Kommunen sparen Energie
n-tv
Vom Münchner Rathaus bis zur Festung Marienberg in Würzburg bleiben unzählige historische Gebäude im Freistaat nachts dunkel. Auch in Büros, Schulen und Schwimmbädern spüren die Menschen, dass Energie knapp geworden ist.
München (dpa/lby) - Bayerische Städte befolgen nach eigenen Angaben die Energiesparverordnung des Bundeswirtschaftsministers. In den städtischen Büros, aber auch in Schulen, Schwimmbädern und Turnhallen wird weniger geheizt, mancherorts sind die Straßenlaternen heruntergedimmt. Das spart Energie und den Stadtkämmerern Geld.
In Bayern ist es schon seit dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" 2019 per Gesetz verboten, Fassaden von öffentlichen Gebäuden nach 23.00 Uhr noch zu beleuchten. Nun gingen die Kommunen noch einen Schritt weiter. In München zum Beispiel wurden schon ab Sommer "alle Anstrahlungen der Kirchen, historischen Gebäude, Brücken, Brunnen und meisten Denkmäler in der Zuständigkeit des Baureferats" abgeschaltet. Wie das städtische Pressereferat weiter mitteilte, wurden rund 6000 Straßenleuchten mit LED ausgestattet. Die städtischen Büros werden höchstens noch auf 19 Grad erwärmt. Flure werden nicht mehr beheizt. Vereine verkürzen bei Schwimmkursen die Zeit im Wasser, weil es den Kindern zu kalt ist.
In Nürnberg "werden die meisten öffentlichen Gebäude nur auf 19 Grad beheizt, Warmwasser wurde flächig abgestellt und die Turnhallen haben nur im Ausnahmefall warme Duschen". Die Amtsleitungen kontrollieren, ob die Vorgaben eingehalten werden, und den Verbrauchsmessungen zufolge "klappt das auch recht gut", teilte die Stadt mit: Die Einsparungen lägen zwischen 10 und 30 Prozent. Um mehr Gas zu sparen, bekommt jetzt der Tiergarten eine neue Hackschnitzelanlage und das Krematorium neue Öfen.
