Vermieter wollen Schadenersatz
n-tv
Der Stopp von KfW-Programmen sorgt noch immer für Unruhe. Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen sieht dadurch den Bau von rund 2000 bezahlbaren Wohnungen bedroht - und legt seinen Mitgliedsfirmen Schadenersatzklagen nahe.
Nach dem Hin und Her bei der Wohnungsbauförderung durch das Bundeswirtschaftsministerium fordern die großen Wohnungsunternehmen im Norden Schadenersatz. Wie ein Sprecher des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) sagte, ist durch das Vorgehen von Bundesminister Robert Habeck von den Grünen bei der "Bundesförderung für effiziente Gebäude" der Bau von mehr 2000 bezahlbaren Wohnungen bedroht.
Die Mitgliedsunternehmen hätten rund 52 Millionen Euro an Förderzuschüssen verloren, die für weit fortgeschrittene Projekte eingeplant waren. Der Verband habe den Mitgliedsfirmen deshalb Schadensersatzklagen nahegelegt. Bundesminister Habeck habe zuletzt versucht, den Eindruck zu erwecken, dass mit seiner Rücknahme des Förderstopps alles wieder gut sei, erklärte VNW-Direktor Andreas Breitner. Dem sei aber nicht so.
Soziale Vermieter, die ihren Förderantrag für ein Gebäude mit sogenanntem Effizienz-55-Standard in der letzten Januarwoche einreichen wollten, blieben auf Planungskosten sitzen. Die Firmen hätten aber sich auf die Zusage der Bundesregierung verlassen, wonach bis Ende Januar auch Anträge für eine Förderung von Gebäuden mit Effizienz-55-Standard möglich seien.