Verdi ruft zu Streiktag vor Ikea-Deutschland-Zentrale auf
n-tv
Frankfurt/Wallau (dpa/lhe) - Verdi ruft Ikea-Beschäftigte zu einem ganztägigen Warnstreiktag vor der deutschen Firmenzentrale in Hofheim-Wallau auf. Ikea-Angestellte aus mehr als 20 Filialen bundesweit hätten ihre Teilnahme bei der geplanten Aktion an diesem Donnerstag angekündigt, teilte Verdi am Montag in Frankfurt mit. Geplant seien eine Kundgebung am Mittag sowie eine Demonstration um das Einrichtungshaus in Wallau. Bundesweit stockten die regionalen Tarifrunden des Einzelhandels, kritisierte Verdi.
Verdi fordert für die rund 235.000 Branchenbeschäftigten in Hessen eine Erhöhung der Stundensätze um einheitlich 2,50 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Das würde in der am weitesten verbreiteten Ecklohngruppe einer Erhöhung um 14,4 Prozent entsprechen. Die Auszubildenden sollen monatlich 250 Euro mehr bekommen. Die Forderungen der anderen Tarifgebiete seien fast identisch, so Verdi.
Dagegen böten die Arbeitgeber eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von 7,5 Prozent verteilt über die Jahre 2023 und 2024 sowie zwei Inflationsausgleichszahlungen von je 700 Euro an. "Ein solcher Abschluss würde für die Beschäftigten im Einzelhandel einen deutlichen Kaufkraftverlust bedeuten und ist deshalb inakzeptabel", erklärte Verdi. Die Ikea-Beschäftigten forderten mit dem geplanten Streiktag die Firmenleitung auf, sich auf Seiten der Arbeitgeber für einen raschen Tarifabschluss ohne Kaufkraftverlust einzusetzen.
Im Tarifkonflikt des hessischen Einzelhandels hatte es zuletzt wiederholt Warnstreiks in mehreren Städten gegeben.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.