Verdi erzielt Einigung mit Dutzenden Verkehrsbetrieben
n-tv
Drei Verhandlungsrunden braucht es, bis Verdi eine Einigung mit den Betrieben des Eisenbahn-Tarifvertrags erzielen kann. Am Ende steht ein Gesamtpaket, das kurz- und langfristig mehr Geld für Tausende Angestellte bedeutet.
In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in rund 40 kleineren Bahn- und Busunternehmen hat die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben eine Einigung mit den Arbeitgebern erzielt. Die rund 5000 Beschäftigten des Eisenbahn-Tarifvertrags (ETV) sollen im Juni eine steuerfreie Einmalzahlung in Höhe von 1500 Euro sowie monatlich 300 Euro mehr Gehalt bekommen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die Laufzeit beträgt 18 Monate.
Für Auszubildende vereinbarten die Tarifparteien demnach eine Einmalzahlung von 750 Euro und eine Gehaltserhöhung um 150 Euro. "Mit dem Ergebnis haben wir eine deutliche und zügige Erhöhung der Entgelte erreicht", erklärte Volker Nüsse von Verdi. "In den unteren und mittleren Entgeltgruppen bedeutet es eine Steigerung von 9,3 bis 13 Prozent und damit die dringend notwendige Entlastung angesichts der hohen Inflation".
Der Gewerkschafter betonte die Bedeutung zweier Warnstreiks, an denen sich jeweils mehr als 2000 Beschäftigte beteiligt hätten. "Ohne den massiven Druck aus den Betrieben wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen", erklärte Nüsse. Die Grundsatzeinigung erfolgte bereits am Freitag, es wird aber weiter an den Details gearbeitet, wie die Gewerkschaft erklärte.
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