Verdächtige wollte Eltern laut Anklage "tot sehen"
n-tv
Nachdem die Polizei im fränkischen Mistelbach die Leiche eines Kinderarztes und seiner Ehefrau im Keller entdeckt, wird die Tochter der beiden des Mordes verdächtigt. Nun muss sie sich vor Gericht verantworten. Die Anklageschrift enthüllt schaurige Details über den möglichen Tathergang.
Zum Auftakt des Prozesses um einen Doppelmord an einem Ärzteehepaar im fränkischen Mistelbach sind vor dem Landgericht Bayreuth grausame Details bekannt geworden. So soll die zusammen mit ihrem Freund wegen Mordes angeklagte älteste Tochter des Paares ihren jüngeren Bruder davon abgehalten haben, den sterbenden Eltern zu helfen, wie aus der verlesenen Anklage der Staatsanwaltschaft hervorging.
Wegen des jugendlichen Alters der zur Tatzeit 16 Jahre alten Tochter und des mit 18 Jahren heranwachsenden Freundes schloss das Gericht nach der Verlesung der Anklage die Öffentlichkeit aus. Diese soll erst wieder zur kurz vor Weihnachten erwarteten Verkündung des Urteils zugelassen werden.
Die Tat vom 9. Januar sorgte weit über die fränkische Gemeinde hinaus für Entsetzen. Von Nachbarn alarmierte Rettungskräfte hatten den 51 Jahre alten Kinderarzt und dessen 47 Jahre alte Frau erstochen im Keller entdeckt. Kurz danach stellte sich der Freund der ältesten Tochter. Sechs Wochen später geriet auch diese als tatverdächtig ins Visier der Ermittler.