
Verband befürchtet steigende Eierpreise wegen Vogelgrippe
n-tv
Hunderttausende Tiere müssen aufgrund einer außergewöhnlichen Ausbreitung der Vogelgrippe gekeult werden. Die Politik müsse dringend eine bundesweite Stallpflicht einführen, fordert ein Verband. Andernfalls drohe ein Anstieg der Eierpreise um 50 Prozent.
Angesichts der sich rapide ausbreitenden Vogelgrippe werden die Rufe nach einer bundesweiten Stallpflicht lauter. Der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Hans-Peter Goldnick, bezeichnete diese Anordnung als zentrale Maßnahme im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus. Das Bundeslandwirtschaftsministerium lehnt den Schritt bislang jedoch ab und verweist auf die Bundesländer, da diese besser auf örtliche Gegebenheiten reagieren könnten.
Goldnick zufolge ist ein Anstieg der Fälle von Geflügelpest im Herbst durchaus üblich. In diesem Jahr sei es aber "außergewöhnlich früh" losgegangen, sagte er im ZDF-"Morgenmagazin". Zudem gebe es mittlerweile "verhältnismäßig viele Ausbrüche, über die gesamte Bundesrepublik verteilt in allen möglichen Geflügelarten". Hunderttausende Tiere mussten deshalb bereits gekeult werden, besonders viele Fälle gibt es in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
