Vatikan geht gegen Veruntreuung vor
n-tv
Am Anfang steht ein missglückter Immobiliendeal in London: Der Vatikan will einem Netz zweifelhafter Machenschaften auf den Grund gehen, es geht unter anderem um Amtsmissbrauch, Geldwäsche und Unterschlagung. Der Kirchenstaat erhebt Anklage - auch gegen einen Kardinal.
Die Justiz des Vatikans will nach einem verlustreichen Immobiliengeschäft in London Anklage unter anderem wegen Veruntreuung und Amtsmissbrauch erheben. Am 27. Juli beginnt der Prozess gegen zehn Personen und mehrere Firmen vor dem vatikanischen Gericht, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Unter ihnen ist auch ein Kardinal. Die Justiz lud demnach neun Männer und eine Frau aus Kirchen- und Laienämtern des Staatssekretariats sowie hochrangige Mitarbeiter der vatikanischen Finanzinformationsbehörde und Personen aus der internationalen Finanzwelt vor. Hintergrund ist ein missglückter Immobiliendeal im Londoner Stadtteil Chelsea, der in den Jahren 2018 und 2019 über die Bühne ging. Wie in einem langen Bericht des Medienportals "Vatican News" zu lesen war, war dem Staatssekretariat, der wichtigsten Behörde im Vatikan, damals offenbar nicht klar, dass Beteiligte an dem Deal in die eigene Tasche wirtschafteten.Der Verdacht gegen einen Staatsanwalt aus Hannover ist ungeheuerlich. Der 39-Jährige soll laut einem Bericht mit einem Drogenkartell zusammengearbeitet haben, gegen das er eigentlich hätte ermitteln sollen. Durch seine Tipps seien die Anführer der Bande entkommen. Nun sitzt der Jurist in Untersuchungshaft.
Die heftige Messerattacke überlebt die Frau nur knapp durch eine Notoperation. Über 14 Mal soll ein von ihrem Mann beauftragter Killer auf sie eingestochen haben. Der Täter ist auf der Flucht, ihr Mann muss sich nun vor Gericht verantworten. In der Verhandlung kommt ein jahrelanges Martyrium heraus.