Vater von Hanau-Attentäter muss ins Gefängnis
n-tv
Auch drei Jahre nach dem Hanauer Anschlag beschäftigt der Vater des Attentäters die Justiz weiter. Nachdem er die Zahlung einer Geldstrafe wegen Verstoßes gegen ein Annäherungsverbot verweigert hat, nimmt ihn die Polizei fest.
Der Vater des Hanauer Attentäters ist in Haft genommen worden, nachdem er eine gegen ihn verhängte Geldstrafe nicht gezahlt hat. Der Mann soll unter anderem wiederholt gegen ein richterliches Annäherungsverbot verstoßen haben und sich mehrfach nahe eines Wohnhauses aufgehalten haben, in dem die Mutter eines der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 lebt. Deswegen erhielt der Vater eine Geldstrafe über 4200 Euro, die er aber nicht zahlte. Der Sohn des Mannes, ein 43-jähriger Deutscher, hatte in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen und danach seine Mutter und sich selbst getötet.
Die Staatsanwaltschaft Hanau teilte auf dpa-Anfrage mit, gegen den Vater sei am Vortag aufgrund eines rechtskräftigen Strafbefehls des Amtsgerichts Hanau ein Vollstreckungshaftbefehl erlassen worden. Der Mann sei nahe seiner Wohnung auf der Straße festgenommen worden.
Der Vater war außerdem im September vergangenen Jahres wegen Beleidigung in zwei Fällen zu einer Gesamtgeldstrafe von 4800 Euro verurteilt worden, dieses Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Unter anderem soll er in einer Strafanzeige Menschen, die an einer Demonstration in der Nähe seines Wohnhauses teilgenommen hatten, darunter auch Angehörige der Anschlagsopfer, als "wilde Fremde" bezeichnet haben.
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