Urteil: Tötung eines Hoteliers in Osterweddingen war Mord
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Magdeburg (dpa/sa) - In einer Neuauflage des Prozesses um den Tod eines Hoteliers in Osterweddingen (Landkreis Börde) hat das Landgericht zwei Männer wegen gemeinschaftlichen Mordes statt wie vorher wegen Totschlags verurteilt. In der Begründung hieß es am Dienstag, das Gericht gehe davon aus, die heute 22 und 24 Jahre alten Angeklagten hätten aus den niedrigsten Beweggründen gehandelt. "Es gab ein ganz krasses Missverhältnis zwischen dem Anlass der Tat und der Folge. Ein Mensch wurde deswegen totgeprügelt, weil er die Angeklagten zur Rede gestellt hat, weil sie vorher eine Sachbeschädigung begangen haben", erklärte ein Gerichtssprecher.
Der jüngere der beiden Angeklagten wurde zu einer Haftstrafe von acht Jahren und sechs Monaten verurteilt, der ältere zu neun Jahren und sechs Monaten. Das Gericht berücksichtigte insbesondere bei dem erwachsenen Angeklagten, dass er vermindert schuldfähig gewesen sei, weil er erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Deshalb wurde trotz des Urteils wegen Mordes keine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt. Gegen das Urteil kann erneut Revision eingelegt werden.
In diesem neuerlichen Prozess hatte das Gericht im Wesentlichen nur noch über die Frage zu befinden, ob es sich um Mord oder Totschlag gehandelt hat. Das Gericht hatte gegen die beiden Männer im September 2021 wegen Totschlags eine Jugendstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten sowie eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren und zehn Monaten verhängt. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil aufgrund von Revisionen teilweise auf.
Im vergangenen Jahr war beim Urteil festgestellt worden, dass die beiden jungen Männer den Hotelier im Oktober 2020 zu Tode geprügelt hatten. Bei beiden war ein hoher Blutalkoholspiegel nachgewiesen worden. Den Feststellungen des Gerichts zufolge hatten die Männer am frühen Morgen des 16. Oktober in Osterweddingen ihr Auto auf dem Parkplatz eines Hotels geparkt. Nach dem Aussteigen traten sie auf einen Holzzaun ein und schlugen den Spiegel eines anderen Autos ab.
Themar (dpa/th) - Zwei Teenager sind in der Nähe von Themar (Landkreis Hildburghausen) mit einem Auto gegen einen Baum geprallt und dabei schwer verletzt worden. Der 17-jährige Autofahrer war am Montagnachmittag mit seinem 16-jährigen Mitfahrer abseits der Straße auf einem Waldweg unterwegs, als es zum Unfall kam, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Beide seien mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, da das Auto kein Kennzeichen hatte.
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.