Urteil: Keine Versicherungsleistungen für Leichenumbetter
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Potsdam (dpa/bb) - Ein Leichenumbetter, der jahrelang Kriegstote exhumiert hat, hat nach einem Gerichtsurteil keinen Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung wegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Dies habe der 21. Senat des Landessozialgerichts entschieden, teilte die Behörde am Freitag mit. Zur Begründung erklärten die Richter unter anderem, aus Studien ließen sich keine gesicherten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen den Tätigkeiten eines Leichenumbetters und einer Belastungsstörung ableiten.
Der 1963 geborene Kläger habe zwölf Jahre lang in Mittel- und Osteuropa Tote aus dem Zweiten Weltkrieg und der Jugoslawienkriege exhumiert und entsprechend protokolliert, hieß es in der Mitteilung des Gerichts. Im Jahr 2005 sei der Mann berufsunfähig erkrankt.
2017 habe sich der Kläger an die Berufsgenossenschaft gewandt und vorgetragen, durch seine langjährige Tätigkeit sei es bei ihm zu gesundheitlichen Störungen mit einer lebenslangen Behinderung gekommen. Die Berufsgenossenschaft lehnte es aber ab, seine Erkrankung einer Berufskrankheit gleichzustellen. Dagegen klagte der Mann. Mit der Entscheidung hat das Landessozialgericht eine Entscheidung des Sozialgerichts Potsdam bestätigt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.