Umfrage: Optimismus der Niedersachsen merklich eingetrübt
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Der seit Wochen tobende Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, hohe Inflationsraten und die Frage der Energiesicherheit lassen die Menschen einer Umfrage zufolge auch in Niedersachsen zunehmend mit Sorge in die Zukunft blicken. Der Anteil derer, die den kommenden zwölf Monaten mit Befürchtungen entgegensehen, verdoppelte sich im Vergleich zum Jahr 2021 auf 38 Prozent, wie sich aus einer Meinungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag der Drei Quellen-Mediengruppe ergibt.
Sahen im vergangenen Jahr noch 44 Prozent der Niedersachsen mit Hoffnung in die Zukunft, so sind es aktuell nur noch 28 Prozent. "Was uns die Zahlen der Meinungsforscher aufzeigen, ist äußerst dramatisch. Wir kamen aus einer Krisensituation und konnten im vergangenen Herbst noch etwas Zukunftsoptimismus verspüren", erklärte Volker Schmidt, Geschäftsführer der Drei Quellen-Mediengruppe. Durch den Krieg in der Ukraine sei davon nichts mehr zu spüren. Die Politik sei dringend gefordert, für Stabilität zu sorgen.
Das neue Topthema in Niedersachsen ist den Angaben zufolge die hohe Inflation. Nach den dringendsten Problemen gefragt, um die sich die Politik unbedingt kümmern müsse, nannten 73 Prozent der Befragten die dramatischen Preissteigerungen der vergangenen Monate. Die Inflationsrate lag im April 2022 in Niedersachsen bei 6,9 Prozent. "Der dringende Wunsch nach Entlastungen infolge der Explosion der Energiepreise ist unüberhörbar. Hier muss die Politik unverzüglich handeln", verlangte Schmidt.
Auch nach dem Ansehen von Altkanzler Gerhard Schröder wurde gefragt. Dabei kam der Sozialdemokrat aus Niedersachsen wegen seiner Haltung zur russischen Invasion nicht gut weg: 69 Prozent der Niedersachsen haben der Umfrage zufolge keine gute Meinung von ihm, nur 13 Prozent fällten ein positives Urteil. Für die Umfrage interviewten die Meinungsforscher nach eigenen Angaben von Mitte April bis zum 4. Mai 1142 Niedersachsen.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.