
Ukrainische Elitetruppen lauern bei Bachmut
n-tv
Auch nach monatelangem Beschuss gelingt es den russischen Truppen nicht, die Stadt Bachmut einzukesseln. Das verhindern ukrainischen Elitetruppen, die in den umliegenden Dörfern jeden Quadratmeter verteidigen.
Lagebesprechung in einem kleinen Wald in der Ostukraine: In der Hocke am Boden sitzend erklärt der Kommandeur den Kämpfern seiner Spezialeinheit, wie sie als nächstes gegen die russischen Angreifer nördlich von Bachmut vorgehen. Die Männer sollen das Dorf Hryhorivka verteidigen, jüngst Ziel der feindlichen Artillerie. "Unsere Aufgabe ist es, den Angriff zu stoppen", sagt der Kommandeur, der seinen Namen nicht nennen möchte. Gelingt es den russischen Soldaten und den Söldnern der Wagner-Gruppe, das Dorf einzunehmen, wären sie ihrem Ziel, Bachmut einzukesseln, einen Schritt näher. Die Stadt ist schon seit dem Sommer heftig umkämpft, es ist die längste und blutigste Schlacht des Krieges.
"Wir verteidigen die Stellungen auf den Anhöhen in der Nähe des Dorfes", erklärt der Kommandeur das Vorgehen. Die Elitesoldaten des Kommandos sind vermummt und tragen Helme und Rucksäcke in Tarnfarben. Bewaffnet sind sie mit Panzerabwehrraketen und TAR-21-Sturmgewehren - einer israelischen Waffe, die unter ukrainischer Lizenz hergestellt wird. Unablässig knallt das ukrainische Artilleriefeuer, dazwischen die dumpfen, schweren Schläge des russischen Beschusses. Selten ist es länger als zehn Sekunden still. Hryhorivka liegt wenige Kilometer westlich der Dörfer Orichowo-Wassyliwka und Bogdaniwka, wo die ukrainische Armee laut Generalstab "zahlreiche feindliche Angriffe zurückgeschlagen hat".
