
Ukraine schießt Ballons aus Russland ab
n-tv
USA, Moldau und die Ukraine: Ballons werden inzwischen überall gesichtet. Als einer über der ukrainischen Hauptstadt auftaucht, reagiert die Luftwaffe dort sofort. Kiews Militär vermutet dahinter einen Plan Moskaus, der nicht nur etwas mit Überwachung zu tun hat.
Die ukrainische Luftwaffe hat nach Behördenangaben mehrere offenbar von Russland aus gestartete Ballons über der Hauptstadt Kiew gesichtet und die meisten davon abgeschossen. Offizielle Stellen in Kiew erklärten, die Ballons könnten mit Aufklärungsausrüstung ausgestattet und gestartet worden sein, um "unsere Luftabwehr aufzudecken und zu erschöpfen". Die meisten seien abgeschossen worden. Die Behörden würden die Trümmer "sorgfältig untersuchen", fügte die Stadtverwaltung in Kiew hinzu. Die Ballons hatten in der Hauptstadt Luftalarm ausgelöst.
Zuvor hatte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe Juryj Ignat erklärt, Russland setze Ballons ein, die "praktisch nichts kosten", damit die Ukraine ihre Flugabwehrraketen verschwendet. "Die Russen werden alle verfügbaren Methoden der Kriegsführung einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen", sagte Ignat. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Geräte "eine Art Überwachung durchführen können", daher sei es wichtig, "sie zu verstehen", fügte er hinzu.
Der Luftwaffe zufolge handelt es sich um gewöhnliche, mit Gas gefüllte Ballons mit einem Reflektor und einem Radar. Da es sich dennoch um ein Luftziel handele, seien die Luftabwehrsysteme gezwungen, zu reagieren, sagte Ignat.
