Ukraine meldet massive Kämpfe im Donbass
n-tv
Die Stadt Sjewjerodonezk soll schon seit Tagen unter russischem Beschuss stehen. Russland gehe es um die Kontrolle über die Regionen Luhansk und Donezk und einen Landkorridor zur Krim, heißt es vom ukrainischen Militär. Auch auf Charkiw werden neue Angriffe gemeldet.
Die russischen Truppen versuchen offenbar nach der kompletten Einnahme der Hafenstadt Mariupol, auch die letzten ukrainischen Stellungen in der Region zu erobern. "Der Feind hört nicht auf, offensive Operationen in der östlichen Kampfzone zu führen", schrieb der ukrainische Generalstab auf Facebook. Ziel der Angreifer sei es, "die totale Kontrolle der Regionen Donezk und Luhansk zu erringen und einen Landkorridor zur besetzten Krim zu haben". Die Einnahme Mariupols gilt dabei aus russischer Sicht als wichtiger Teilerfolg.
"Angriffe im Donbass gehen weiter", hatte zuvor auch schon der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft erklärt. Mehrere Städte seien bereits so wie Mariupol "komplett zerstört" worden. "Nun versuchen sie, das Gleiche mit Sewerodonezk und vielen anderen Städten zu machen", sagte der Staatschef am späten Freitagabend. In der Region Luhansk werden inzwischen nur noch die durch einen Fluss getrennten Städte Sewerodonezk und Lyssytschansk von der Ukraine kontrolliert.
Der ukrainische Militärgouverneur des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj, meldete massive Gefechte im Donbass. So stehe etwa Sewerodonezk seit Tagen unter Beschuss, es gebe Tote und Verletzte. "Die Russen löschen Sewerodonezk wie Mariupol aus. In den Vororten der Stadt laufen Kämpfe", teilte Hajdaj im Nachrichtenkanal Telegram mit. Dennoch zeigte er sich optimistisch: Unsere Truppen bekommen ausländische Waffen, bewaffnen sich neu, beziehen neue Stellungen - und ich glaube, dass wir im Juni zum Gegenangriff übergehen können", erklärte er.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.