Ukraine: Kreml wirft etwa 20.000 Soldaten gegen Tschassiw Jar
n-tv
Russlands Verbände bereiten sich auf die nächste Materialschlacht vor. Westlich von Bachmut nähern sich die Truppen des Kreml der Kleinstadt Tschassiw Jar. Nach Angaben der Ukraine will Moskau den Ort mit 20.000 bis 25.000 Kämpfern stürmen.
Moskau hat laut ukrainischen Angaben Zehntausende Soldaten zusammengezogen, um die heftig umkämpfte Kleinstadt Tschassiw Jar in der Region Donezk zu erobern. "Russische Fallschirmjäger des 217. Garde-Luftlanderegiments der 98. Luftlandedivision kämpfen im Frontabschnitt gegenüber von Tschassiw Jar gegen uns", sagte der Sprecher der operativen Truppengruppierung Chortyzja, Nazar Woloshyn, dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne. "Etwa 20.000 bis 25.000 russische Soldaten versuchen, Tschassiw Jar und die umliegenden Siedlungen zu stürmen."
Die Lage rund um die Stadt ist Woloshyn zufolge schwierig. Trotz hoher Verluste würden die Russen weiterhin die ukrainischen Stellungen attackieren, ohne aber Fuß zu fassen. Tschassiw Jar sei weiterhin unter der Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte. "Es befinden sich keine russische Truppe in der Stadt", so Woloshyn weiter. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Tschassiw Jar liegt rund neun Kilometer westlich von Bachmut und steht seit Wochen im Visier der russischen Streitkräfte, die sich der Stadt in drei Angriffskeilen nähern. Zudem bombardiert Moskaus Luftwaffe den Ort immer wieder mit Gleitbomben. Erst am Wochenende vermeldete der Kreml die Eroberung des Dorfes Bohdaniwka, nördöstlich von Tschassiw Jar. Den ukrainischen Verteidigern der Stadt kommt das erhöhte Gelände zugute. Außerdem bildet der von Norden nach Süden verlaufende Donbass-Kanal, der den östlichen Vorort vom restlichen Teil der Stadt trennt, ein natürliches Hindernis.
Magdeburg (dpa/sa) - Mit der Elefantenkuh Sweni hat der Zoo in Magdeburg jetzt eine neue Bewohnerin. Sie habe den Transport vom Grünen Zoo im nordrhein-westfälischen Wuppertal gut überstanden und werde nun schrittweise an die anderen Elefanten gewöhnt, teilte der Magdeburger Zoo mit. Die Afrikanische Elefantenkuh traf am Freitag auf der Anlage ein.
Idstein (dpa/lhe) - Eindringende Wassermassen durch das Unwetter haben in der Nacht zum Freitag schwere Schäden in der Polizeistation Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis angerichtet. Das Gebäude werde auf absehbare Zeit nicht wieder in Betrieb genommen werden können. Die Polizei werde aber weiterhin in Idstein präsent sein, hieß es in einer Mitteilung. Es sei geplant, dass die Beamten zumindest für eine Präsenz an Werktagen übergangsweise in andere Räumlichkeiten umziehen. Die telefonische Erreichbarkeit bleibe unverändert. Die Amtsleitung sei bis auf weiteres zur Polizei nach Taunusstein umgeleitet und der Notruf 110 rund um die Uhr erreichbar.
Tonna (dpa/th) - Unbekannte haben von einem Kirchengelände in Tonna (Kreis Gotha) eine Glocke gestohlen. Wie die Polizei in Gotha am Freitag mitteilte, wurde die Tat am Donnerstagnachmittag verübt. Den Angaben zufolge war die Glocke, die ein Gewicht von circa 150 Kilogramm hat, gesichert auf dem Boden abgestellt. Deren Wert sei noch unbekannt. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall machen können.
Hannover (dpa/lni) - Dieses Jahr sollen abermals zwei Löschflugzeuge aus Spanien mit Personal zeitweise in Niedersachsen stationiert werden. Die Flugzeuge vom Typ AT 802 sind zur Waldbrandbekämpfung in Europa vorgesehen, teilte das Innenministerium Niedersachsens in Hannover am Freitag mit. Drei Viertel der sogenannten Vorhaltekosten soll die Europäische Union zahlen, die weiteren Kosten tragen Bund und Land. Eine Summe nannte das Ministerium nicht. Im vergangenen Jahr half die Staffel, Brände in Griechenland zu bekämpfen.
Mechernich (dpa/lnw) - Ein Bewohner einer Obdachlosenunterkunft soll seinen Zimmergenossen in Mechernich in der Eifel mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Bei einer Grillparty in der Einrichtung sei es zum Streit zwischen den beiden Männern gekommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Das 44-jährige Opfer kam nach der Tat am Mittwochabend mit lebensbedrohlichen Bauchverletzungen in ein Krankenhaus. Der 62-jährige mutmaßliche Täter wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Die Hintergründe und der genaue Ablauf der Tat waren laut Polizei zunächst unklar.
Dresden (dpa/sn) - Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wird am 12. Mai zur posthumen Verleihung des Internationalen Friedenspreises Dresden an den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny die Laudatio halten. Er habe ihn bereits nach dessen Tod als eine Ikone "aller anständigen" Russen gewürdigt, wie die Initiative Friedenspreis Dresden am Freitag mitteilte. Julija Nawalnaja werde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung von Gauck entgegennehmen. Ihr Mann, Kremlkritiker und prominenter Widersacher von Präsident Wladimir Putin, war am 16. Februar in einem Straflager am Polarkreis in Sibirien unter ungeklärten Umständen gestorben.
Seit dem Putsch im Niger wendet sich die Militärjunta des Landes verstärkt Moskau zu. Aufgrund der angespannten Beziehungen will Washington seine Truppen von dort abziehen. Laut dem Pentagon machen sich russische Soldaten bereits auf einem Stützpunkt breit, auf dem sich auch noch US-Militärs befinden.