Trotz brütender Vögel: Tennet darf mit Vorarbeiten beginnen
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Bergrheinfeld/Bayreuth (dpa/lby) - Der Stromnetzbetreiber Tennet darf in Unterfranken mit Vorarbeiten für die geplante Suedlink-Konverterstation beginnen, obwohl Naturschutzmaßnahmen noch ausstehen. Die Regierung von Unterfranken genehmigte unter strengen Vorgaben archäologische Sondierungen, wie sie am Freitag mitteilte. Tennet bestätigte, in der kommenden Woche mit den Arbeiten beginnen zu wollen.
Die Naturschutzmaßnahmen betreffen Feldvögel und Feldhamster. Unter anderem brüten Regierungsangaben zufolge aktuell drei Feldlerchenpaare auf dem Gelände. Für die Tiere muss Tennet Ausweichhabitate schaffen. "Die Rückzugsgebiete sind angelegt, aber noch nicht ganz funktionsfähig", sagte ein Tennet-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die archäologischen Untersuchungen sollen daher zunächst nur auf einem Teil des Geländes und unter behördlicher Kontrolle stattfinden.
Die Konverterstation in der Nähe des Ortes Bergrheinfeld soll Gleichstrom in Drehstrom umwandeln. Sie ist Teil des in der Bevölkerung teils umstrittenen Suedlink-Projektes. Ziel der Suedlink-Trasse ist es, Strom aus den Windenergiegebieten in Norddeutschland in den Süden zu transportieren. Mit der Inbetriebnahme wird 2028 gerechnet.
Tennet gehört neben Amprion, TransnetBW und 50Hertz zu den vier Übertragungsanbietern in Deutschland. Eigentümer der Tennet-Muttergesellschaft ist der niederländische Staat. Der Deutschlandsitz befindet sich in Bayreuth.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.