Totschlag im Wahn: Sicherungsverfahren gegen 40-Jährigen
n-tv
Nürnberg (dpa/lby) - Weil er in einem Wahn seine Schwiegermutter getötet und seine Frau schwer verletzt haben soll, steht ein 40-Jähriger seit Freitag in einem Sicherungsverfahren vor Gericht. Das Landgericht Nürnberg muss dabei entscheiden, ob der Mann dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird.
Der Beschuldigte leidet nach Angaben der Staatsanwaltschaft an einer paranoiden Schizophrenie und ging im Herbst 2022 davon aus, dass er vom Secret Service und dem Bundesnachrichtendienst verfolgt wird. Weiter führte die psychische Erkrankung des Mannes demnach dazu, dass er glaubte, seine Frau und Schwiegermutter wären daran beteiligt und versuchten, die beiden gemeinsamen Kinder zu vergiften. Im August 2022 soll der Mann seine Frau in der gemeinsam Wohnung in Thalmässing (Landkreis Roth) dazu zur Rede gestellt und mehrfach geschlagen haben. Im Anschluss fuhr er demnach zu seiner Schwiegermutter nach Roth und brachte sie mit roher Gewalt um. Als er versucht haben soll, auch die Freundin der Schwiegermutter zu töten, wurde der Mann festgenommen.
In einer Erklärung seines Verteidigers räumte der Mann die Vorwürfe zu Prozessbeginn vollumfänglich ein, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Er bedauere die Tat und wisse, dass sie hätte verhindert werden können, wenn er seine Medikamente eingenommen hätte. Diese habe er damals eigenmächtig abgesetzt, sagte der Iraner. Heute wisse er, dass alles "nur im Kopf" und er krank gewesen sei.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten unter anderem Totschlag, gefährliche Körperverletzung und Nötigung vor. Der Mann ist seit August 2022 in einer Klinik untergebracht. Ein Urteil wird Ende Juni erwartet.
Germering (dpa/lby) - Ein ehemaliges Freizeit- und Tenniscenter ist am Mittwoch in Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) in Flammen aufgegangen. Die Brandursache konnte bisher nicht ermittelt werden, teilte die Polizei mit. Die Löscharbeiten waren am Nachmittag noch voll im Gange. Anwohner wurden wegen des Rauchs gebeten, Türen und Fenster zu schließen. Ob jemand verletzt worden war, konnten die Einsatzkräfte bisher nicht sagen. Weitere Details gab es vorerst nicht.
Vor einigen Tagen gab es eine Terrordrohung des IS gegen Fußballstadien. Diese Drohung sei erkennbar nicht ernst gemeint gewesen, sagt Terrorexperte Peter Neumann. Eine generelle Entwarnung ist das allerdings nicht: Neumann rechnet mit weiteren Drohungen gegen die Europameisterschaft und gegen die Olympischen Spiele. "Und leider muss das auch ernst genommen werden, denn wir wissen, dass sowohl der IS als auch andere terroristische Gruppen in der Vergangenheit immer wieder große Sportveranstaltungen angegriffen haben."
Hannover (dpa/lni) - Nach der Kündigung eines Pastors wegen des Verdachts auf sexuelle Gewalt muss die evangelische Kirche den Mann weiterbeschäftigen. Das geht aus einem Urteil des Landesarbeitsgerichts von April hervor, wie die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers am Mittwoch mitteilte. Das Landeskirchenamt suche mit dem Pastor eine neue Aufgabe, heißt es in der Mitteilung. Der Mann soll künftig nicht länger als Pfarrer in einer Gemeinde arbeiten.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Finalistin Ons Jabeur hat beim Tennis-Turnier in Stuttgart einen Schritt aus ihrem Formtief geschafft. Trotz eines Satzrückstands gewann die Weltranglisten-Neunte aus Tunesien am Mittwoch gegen die Russin Jekaterina Alexandrowa 2:6, 6:3, 7:6 (7:1) und zog damit in die zweite Runde ein. Zuvor hatte Jabeur auf der Tour fünf Matches nacheinander verloren. Nach ihrem Sieg gegen die Nummer 16 der Welt bekommt es Jabeur in Stuttgart mit der Italienerin Jasmine Paolini zu tun. Im vergangenen Jahr stand Jabeur im Halbfinale.