
Top-General in Moskau bei Explosion getötet
n-tv
Die Ukraine nimmt immer wieder russische Beamte ins Visier, die eine Schlüsselrolle bei der russischen Invasion spielen. Nun wird der Chef der Einheiten für radiologische, biologische und chemische Waffen in Moskau getötet. Zu dem Vorfall äußert sich Kiew bislang nicht.
Bei einer Explosion in Moskau sind russischen Angaben zufolge ein hochrangiger General und sein Adjutant getötet worden. Die Explosion sei durch einen Sprengsatz verursacht worden, der in einem Elektroroller in der Nähe eines Wohnhauses im Südosten der russischen Hauptstadt versteckt gewesen sei, zitierte die russische Nachrichtenagentur TASS die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko.
Getötet wurde demnach mit Generalleutnant Igor Kirillow der Chef der Einheiten, die für radiologische, biologische und chemische Waffen zuständig sind. Laut Petrenko wurde eine strafrechtliche Untersuchung des Anschlags eingeleitet. Die Umstände des Verbrechens würden derzeit untersucht. Der Eingang des Gebäudes wurde schwer beschädigt und die Fensterscheiben mehrerer Wohnungen gingen zu Bruch, wie auf Fotos zu sehen war, die von russischen Medien veröffentlicht wurden.
Großbritannien hatte im Oktober wegen des Vorwurfs des Einsatzes von Chemiewaffen in der Ukraine Sanktionen gegen Kirillow verhängt. Der ukrainische Geheimdienst SBU beschuldigte Kirillow, ebenfalls verbotene Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Seit der Entsendung russischer Truppen in die Ukraine im Februar 2022 seien mehr als 4800 Fälle registriert worden, in denen Chemiewaffen auf dem Schlachtfeld angewandt worden seien. Zum Einsatz gekommen seien vor allem Kampfgranaten vom Typ K-1.
