
"Titan"-Verantwortlichen drohen Konsequenzen
n-tv
Experten glauben, dass die Betreiber des "Titan"-Tauchbootes, in dem fünf Personen auf dem Weg zum Wrack der "Titanic" gestorben sind, Standards umgangen haben. Die kanadische Polizei prüft nun, ob sie Ermittlungen aufnimmt. Noch besteht kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten.
Nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen im Tauchboot "Titan" prüft die kanadische Polizei strafrechtliche Ermittlungen. Eine solche Untersuchung werde nur dann eingeleitet, wenn die Prüfung der Umstände darauf hinweise, dass möglicherweise Gesetze gebrochen worden seien, sagte Kent Osmond von der kanadischen Polizei am Wochenende. Derzeit bestehe kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten.
Unterdessen begann die kanadische Verkehrssicherheitsbehörde TSB mit der Untersuchung des Mutterschiffes der "Titan", der "Polar Prince". Das Schiff legte am Samstag in St. John's auf Neufundland an. Die TSB begann mit Befragungen der Crew und der Auswertung der Logbücher. Die von dem Privatunternehmen Oceangate betriebene "Titan" war von dem unter kanadischer Flagge fahrenden Mutterschiff an ihren Einsatzort gebracht worden. Deswegen ist Kanada für die Ermittlungen zuständig.
Nach dem Verschwinden der "Titan" am Sonntag vor einer Woche hatte die US-Küstenwache mit Hilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich der kanadischen Insel Neufundland eine großangelegte Suche gestartet. Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des "Titanic"-Wracks entfernt wurden Trümmer des Gefährts entdeckt. Damit war klar: Die fünf Insassen, unter ihnen Oceangate-Chef Stockton Rush, sind tot.
