Telegram soll mit Löschbitten geflutet werden
Die Welt
Politik und Behörden werfen dem Messengerdienst Telegram vor, kaum etwas gegen strafbare Inhalte zu unternehmen. Das Bundeskriminalamt will den Druck erhöhen und eine Kooperation erreichen. Die neue Innenministerin hat bereits eine Drohung ausgesprochen.
Das Bundeskriminalamt (BKA) will den Druck auf den Messengerdienst Telegram erhöhen – und so entschlossener gegen strafbare und rechtsextremistische Inhalte auf der Plattform vorgehen. Das erklärten Behördenvertreter nach WELT-Informationen im Innenausschuss des Bundestages. Konkret befürworte die Behörde demnach, die Betreiber der Plattform mit Löschbitten und Datenanfragen zu fluten, wie es sinngemäß hieß.
Bislang kooperiert Telegram fast nie bei Behördenanfragen, wenn diese sich auf rechtsextremistische Inhalte beziehen. Dennoch will das BKA noch konsequenter künftig jeden Vorfall an Telegram übermitteln. Auf diese Weise würde das Ausmaß der problematischen Inhalte deutlich werden – und so wiederum würde der Druck auf Telegram zunehmen.