Telefonzellen rufen viele Erinnerungen wach
n-tv
Erst waren sie gelb, dann pink, es roch nicht immer gut in ihnen und oft musste man davor lange warten. Heute hat das Smartphone die Telefonzelle überflüssig gemacht, bald ist der öffentliche Münzfernsprecher endgültig Geschichte. Zeit für ein paar Erinnerungen.
Für die Generation Smartphone ist es kaum vorstellbar: Wer auf Reisen ist oder einfach nur in der Stadt oder auf dem Land unterwegs, muss erstmal eine Telefonzelle suchen, um mit den Liebsten zu sprechen oder andere wichtige Dinge zu klären. Bald nun ist es in Deutschland völlig aus mit den Telefonen im öffentlichen Raum, die vom technischen Fortschritt vollends überholt worden sind.
Öffentliche Fernsprecher, das waren enge Häuschen, in denen es unangenehm roch, oft geradezu stank - nach modrigem Telefonbuchpapier, nach Schweiß, Zigarettenqualm, gar Urin. Manchmal fiel auch das Münzgeld durch den Apparat oder es neigte sich viel zu rasch dem Ende - und vor der Tür warteten ungeduldig Mitbürger.
Das alles sind Erinnerungen aus einer längst vergangenen Zeit. Den meisten Leuten unter 30 sind sie fremd. Am 21. November wird an den bundesweit noch rund 12.000 verbliebenen Fernsprechern die Münzzahlung "deaktiviert", wie die Telekom in Bonn mitteilt. "Ab Ende Januar wird dann auch die Zahlungsfunktion mittels Telefonkarten und somit der gesamte Telekommunikationsdienst an den Telefonsäulen beziehungsweise -häuschen eingestellt." Es ist nach 142 Jahren das Ende einer Ära. Begonnen hatte sie 1881 in Berlin mit dem ersten "Fernsprechkiosk".