Sturmflut treibt Badegäste in die Flucht
n-tv
In der italienischen Adria-Region Marken liegen Badegäste entspannt am Strand, als sich der Himmel plötzlich verfinstert. Minuten später fliegen Sonnenschirme und Sonnenliegen umher und landen im Wasser. In der benachbarten Region Emilia-Romagna stürzen Häuser ein und knicken Strommasten um.
Schwere Unwetter haben Nord- und Mittelitalien heimgesucht und zum Teil erhebliche Schäden angerichtet. Betroffen waren unter anderem die Gegend um Bologna und die Adriaküste. Der Wetterdienst der Region Emilia-Romagna, deren Hauptstadt Bologna ist, meldete heftige Gewitter auch aus den Provinzen Reggio Emilia, Ferrara und Ravenna. Fotos zeigten umgeknickte Strommasten, eingestürzte Häuser, auf dem Boden verstreute Dachziegel und verunglückte Autos. Auf einem Video waren Badegäste zu sehen, die in Lido di Classe bei Ravenna in Massen vom Strand flohen. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch nicht klar.
Wie Zeitung "La Repubblica" berichtet, wurden in der Provinz Ferrara drei Menschen verletzt. Aus der Stadt Bologna wurden heftige Hagelschauer gemeldet. Die Behörden warnten dort vor der Benutzung von Unterführungen sowie vor umstürzenden Bäumen und Straßenschildern. Auch verschiedene Bahnstrecken in der Region wurden unterbrochen.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.