Strobls Staatssekretär geht in den Ruhestand
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Stuttgart (dpa/lsw) - Ausgerechnet in der wohl größten Krise seiner Amtszeit als Innenminister muss Thomas Strobl (CDU) seinen wichtigsten Mitstreiter im Ressort verabschieden. Am Dienstagabend gab es im Haus der Wirtschaft in Stuttgart einen Empfang zu Ehren des scheidenden Staatssekretärs Julian Würtenberger, der Ende Mai mit 65 Jahren in Ruhestand geht. Ein kleines Ensemble von Polizeimusikern spielte Jazzstandards und "Yesterday" von den Beatles.
In seiner Abschiedsrede sagte Strobl dem Vernehmen nach, Würtenberger sei ein "großartiger Amtschef" gewesen, der "Dreh- und Angelpunkt" der CDU in der Koalition mit den Grünen. "Den Würtenberger gibt es kein zweites Mal", sagte der Minister, der derzeit wegen der Affäre um die Weitergabe eines Anwaltsschreibens an einen Journalisten massiv unter Druck steht. Der Jurist Würtenberger stand dem 62-Jährigen bis zuletzt im Innenausschuss bei.
Eigentlich stand die Nachfolge für Würtenberger schon fest. Strobl hatte sich den bisherigen Amtschef im Justizministerium, Elmar Steinbacher, ausgeguckt. Doch nachdem das Kabinett die Personalie Anfang April schon abgenickt hatte, wurde sie vor kurzem vom Innenministerium zurückgenommen. Der Grund: Als Amtschef im Justizministerium ist Steinbacher ein Insider, was die Ermittlungen gegen Strobl wegen der Weitergabe des Anwaltsschreibens angeht. Und auch über das Verfahren gegen den ranghohen Polizisten, gegen den wegen sexueller Belästigung ermittelt wird, weiß Steinbacher Bescheid.
In der Koalition wurde ein Bericht der "Stuttgarter Zeitung" bestätigt, dass statt Steinbacher ein erfahrener Beamter aus dem Finanzministerium den Posten übernehmen soll. Reiner Moser ist bisher Ministerialdirigent und leitet die Abteilung Landesbeteiligungen im grün-geführten Finanzressort.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.