Streit um "Extrem-Frühchenversorgung"
n-tv
Trotz langen Protestes soll die Versorgung von besonders kleinen Frühgeborenen in Neubrandenburg auslaufen. Das geht Vielen im ländlichen Raum zu weit. Da auch eine Übergangsregel abgelehnt wurde, sollen 50.000 Unterschriften und eine Bundestags-Petition helfen.
Neubrandenburg (dpa/mv) - Nach monatelangen Protesten gegen die Schließung der "Extrem-Frühchenversorgung" haben Mitarbeiter des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg die Sammlung von Unterschriften für ihre Bundestags-Petition gestartet. Wie eine Sprecherin am Montag sagte, läuft die Sammlung online schon und soll mit einer Mahnwache am Rathaus am Dienstag auch öffentlich gestartet werden. Man hoffe auf mindestens 50.000 Unterschriften bis Ende Dezember.
Die Petition soll erreichen, dass die Behandlung sehr kleiner Frühgeborener mit einem Geburtsgewicht unter 1250 Gramm in Neubrandenburg - entgegen bisheriger Weisungen der Krankenkassen - auch 2023 erhalten bleiben kann. Zudem sollen die Fallzahlen pro Klinik als ausschließliches Kriterium gekippt werden, wie es zuletzt auch Landessozialministerin Stefanie Drese (SPD) bei einem Bürgerforum betont hatte. Das Land hatte sich für eine einjährige Ausnahmeregelung ausgesprochen, dass aber nicht durchsetzen können.
Die Landesverbände der Krankenkassen und Ersatzkassen in MV hatten dem Klinikum untersagt, 2023 noch "Extrem-Frühchen" zu versorgen. Zuletzt waren in Neubrandenburg noch sieben solcher Fälle behandelt worden - laut Krankenkassen sollen es mindestens 20 Fälle pro Jahr sein. Nach Angaben der Landesverbände könnten trotzdem "99 Prozent der Neubrandenburger Frauen" ihr Kind weiterhin im Neubrandenburger Klinikum bekommen und auch 90 Prozent der Frühgeburten dort weiter stattfinden. Die vom Bundesgesundheitsministerium geplanten Vorhaltepauschalen für Kinderheilkunde und Geburtshilfe, die Kinderkliniken schnell finanziell entlasten sollen, kämen dem Klinikum dabei zugute.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.