
Streik in größtem britischen Frachthafen beginnt
n-tv
Die Streikwelle in Großbritannien erreicht den größten britischen Containerhafen: Im englischen Felixstowe legen Hunderte Angestellte die Arbeit nieder. Während die Gewerkschaft wegen der Inflation mehr Lohn fordert, könnte der Aufstand auch fernab der Insel für wirtschaftliche Probleme sorgen.
Nach den Streiks der vergangenen Tage bei der britischen Bahn haben nun fast 2000 Arbeiter in Großbritanniens größtem Frachthafen Felixstowe für acht Tage die Arbeit niedergelegt. Der Hafen im Osten Englands sei "extrem profitabel", sagte die Generalsekretärin der Transportgewerkschaft Unite, Sharon Graham. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und zugleich erheblicher Gewinnausschüttungen des Unternehmens an seine Aktionäre im Jahr 2020 in Höhe von knapp 100 Millionen Pfund (118 Millionen Euro) forderte Unite "eine angemessene Lohnerhöhung".
Die jüngsten Streiks in Großbritannien hatten am Donnerstag begonnen. Drei aufeinanderfolgende Streiktage hatten seitdem insbesondere den Schienenverkehr lahmgelegt. Der Arbeitsausstand in Felixstowe ist der nächste in einer Reihe von Arbeitskämpfen, die sich auf zahlreiche Branchen erstrecken, um angesichts der Rekordinflation in Höhe von rund zehn Prozent deutliche Lohnerhöhungen zu erreichen.
