Steinzeitliche Gräber auf Intel-Gelände entdeckt
n-tv
Die künftige Fläche für die Ansiedlung des Chipherstellers Intel in Magdeburg ist fundreich. Jetzt sind erneut jahrtausendealte Gräber entdeckt worden. Bis Ende des Jahres sollen die archäologischen Arbeiten fertig sein.
Magdeburg (dpa/sa) - Gräber und Grabhügel zweier Steinzeitkulturen sind auf dem künftigen Gelände des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg entdeckt worden. "Zwei 6000 Jahre alte Bestattungen der Baalberger Kultur sind auf einer Anhöhe, dem heutigen Eulenberg, freigelegt worden", sagte die Archäologin und Projektleiterin vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Susanne Friederich am Mittwoch. "Bestattungen auf Anhöhen sind für die Baalberger Kultur typisch, ihre Siedlungen hingegen finden sich vor allem im Hangbereich."
Die beiden Gräber lagen in einem ehemals vermutlich von Holz eingefassten, trapezförmigen Areal von etwa 30 Metern Länge und 10 Metern Breite. Diese Konstruktion deutet auf eine Art Totenhütte hin. "Das ehemalige Totengebäude zeichnet sich bis heute im Boden anhand seiner Fundamente ab. Darüber war vermutlich ein Erdhügel aufgebracht worden", sagte Xandra Dalidowski, örtliche Koordinatorin der großflächigen Grabungen. "Bei einem Toten lag ein Gefäß als Beigabe. Ein Toter war um die 30 Jahre alt, der andere starb im jugendlichen Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Das Geschlecht der Toten konnte nicht bestimmt werden." Die mitteldeutsche Baalberger Kultur steht in der Tradition der ersten sesshaften Siedler Europas. Der Viehzucht kam bei ihnen eine zentrale Bedeutung zu.
Ebenso werden aktuell die Reste von drei rund 4500 Jahre alten schnurkeramischen Grabhügeln freigelegt. "Deutlich erkennbar ist dabei immer der Fundamentgraben. Dieser wurde ausgehoben, damit das Material über den Gräbern durch den Regen nicht sofort weggespült wird. Meist verhinderten auch Steinplatten oder Holzpalisaden das Abfließen der Erdmassen", sagte die Archäologin. In einem Grabhügel gibt es einen sogenannten Befund - ob es ein Toter ist, werden die weiteren Grabungen zeigen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.