Staatsanwaltschaft klagt Ex-Wirecard-Chef an
n-tv
Seit mehr als eineinhalb Jahren sitzt der langjährige Wirecard-Chef Markus Braun schon in Untersuchungshaft. Erst jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft München laut einem Medienbericht Anklage gegen ihn. Der Manager hat bislang die Vorwürfe gegen ihn stets zurückgewiesen.
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat dem "Handelsblatt" zufolge Anklage gegen den langjährigen Wirecard-Chef Markus Braun erhoben. Auf 480 Seiten beschuldigten die Ermittler ihn des bandenmäßigen Betrugs, der Veruntreuung von Vermögen des einstigen Dax-Konzerns, der Bilanzfälschung sowie der Marktmanipulation, berichtete die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise. Mit Braun auf der Anklagebank sitzen sollen demnach auch der ehemalige Statthalter des Konzerns in Dubai, Oliver Bellenhaus, sowie der frühere Chefbuchhalter und stellvertretende Finanzchef Stephan von Erffa.
Die Staatsanwaltschaft München wollte den Bericht zunächst nicht bestätigen. Die Anklage wurde bereits bis Mitte März erwartet. Brauns Sprecher sagte: "Wir werden uns heute dazu nicht äußern." Braun hatte die Vorwürfe gegen ihn bisher stets zurückgewiesen. Anwälte für Bellenhaus und von Erffa waren für Stellungnahmen zunächst nicht zu erreichen.
Der Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München war im Juni 2020 nach der Aufdeckung eines 1,9 Milliarden Euro schweren Bilanzlochs in die Pleite gerutscht. Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffe hält es für erwiesen, dass das Geld nie existierte und das angeblich hochprofitable Unternehmen tatsächlich seit Jahren Verluste schrieb. In der Kritik stehen deswegen auch die Wirtschaftsprüfer von EY, die die Wirecard-Bilanzen jahrelang testiert hatten, und die Finanzaufsicht BaFin.
Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.