Shanghai befürchtet "tragischen Corona-Kampf"
n-tv
Es mangelt an Klinikbetten, Medikamenten und Impfstoffen: Seit China das Ende der Null-Covid-Politik erklärt hat, versinken zahlreiche Städte im Chaos. Allein in Shanghai seien bereits über fünf Millionen Menschen infiziert, mahnen Experten. Hinzu kommen beträchtliche Zweifel an den Statistiken des Landes.
Die Corona-Welle hat die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai mit voller Wucht erfasst. Das Shanghaier Deji-Krankenhaus wies sein Personal an, sich auf einen "tragischen Kampf" mit Covid-19 vorzubereiten. Die Hälfte der 25 Millionen Einwohner der Stadt werde sich bis Jahresende infizieren, während sich das Virus weitgehend unkontrolliert verbreitet. Bereits jetzt seien Schätzungen zufolge rund 5,4 Millionen Einwohner infiziert, schrieb das Krankenhaus auf seinem offiziellen Kanal auf dem chinesischen Messengerdienst We Chat.
China hatte vor zwei Wochen unter dem Druck regierungskritischer Proteste und einer schwächelnden Wirtschaft eine abrupte Abkehr von seiner strikten Null-Covid-Politik verkündet. Eine Corona-Welle rollt durch das Land. Da aber kaum noch getestet wird, spiegelt sich diese nicht in den offiziellen Zahlen wider. Hinzu kommt, dass Todesfälle nur bei Erfüllung eng umgrenzter Kriterien offiziell auf Covid-19 zurückgeführt werden. Am Mittwoch hatten die chinesischen Behörden in dem Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern den zweiten Tag in Folge keinen einzigen neuen Covid-Todesfall gemeldet, obwohl die Nachfrage bei Bestattungsunternehmen in der vergangenen Woche sprunghaft angestiegen ist.
Experten rechnen im nächsten Jahr mit mehr als einer Million Covid-Toten, da die Impfquote in der gefährdeten älteren Bevölkerung relativ niedrig ist. Die Impfquote in China liegt Regierungsdaten zufolge zwar bei über 90 Prozent, doch nur 57,9 Prozent der Erwachsenen haben eine Auffrischungsimpfung erhalten - bei Menschen über 80 Jahren sind es sogar nur 42,3 Prozent. Zudem wurde den Geimpften zumeist der Impfstoff der chinesischen Firma Sinovac verabreicht, der im Vergleich etwa zu dem des deutschen Unternehmens Biontech als weniger wirksam gilt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.